Die “Drehscheibe” am Flughafen Köln/Bonn, die seit dem 21. September 2015 im Wechsel mit den Städten Dortmund und Düsseldorf die Verteilung der aus Bayern und Österreich ankommenden Sonderzüge mit Flüchtlingen übernimmt, wird am 10. April 2016 ihren Betrieb einstellen. Ab dem 11. April 2016 wird das Land Nordrhein-Westfalen die Aufgaben der kommunalen Drehscheiben übernehmen und in Düsseldorf ein zentrales Landesdrehkreuz einrichten.
Die Stadt Düsseldorf wird aus diesem Grund ihren regulären Drehscheiben-Betrieb am 30. März 2016 beenden und die Räumlichkeiten für die künftige Landesaufgabe herrichten. Deshalb werden die Städte Köln und Dortmund ab dem 31. März 2016 in einem „Endspurt“ die Drehscheiben-Tätigkeit im täglichen Wechsel wahrnehmen. Seit dem 14. Dezember 2015 war die Drehscheibe am Köln-Bonner Flughafen alle vier Tage angesteuert worden.
Die “Drehscheibe” am Flughafen Köln/Bonn war im Zuge eines Amtshilfeersuchens des nordrhein-westfälischen Innenministeriums eingerichtet worden. Sie wurde in Kooperation mit der Bezirksregierung Arnsberg betrieben und vom Land NRW finanziert. Wesentliche Unterstützung bei Einrichtung und Betrieb der Drehscheibe leistete der Flughafen Köln/Bonn.
Die Flüchtlinge wurden nach einem kurzen Aufenthalt an der „Drehscheibe“, bei dem sie unter anderen mit Essen, Getränken, Kleidung und Erste-Hilfe-Leistungen versorgt wurden, mit Bussen in verschiedene Unterkünfte in NRW gebracht.
Bislang sind 57 Sonderzüge (Stand Mitte März 2016) mit Flüchtlingen an der “Drehscheibe Köln” am Flughafen Köln/Bonn eingetroffen. Seit Einrichtung der “Drehscheibe Köln” sind dort rund 28.500 Flüchtlinge angekommen und versorgt worden. Bei der städtischen Hotline und über die städtische Internetseite unter der Rubrik “Köln hilft” haben sich seit September mehr als 3.000 Freiwillige gemeldet und ihre Unterstützung angeboten.
“Allen Helferinnen und Helfern gebührt große Anerkennung und mein tiefempfundener Dank”
erklärt dazu Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
“Die Freiwilligen, die sich an der Drehscheibe engagieren, haben ganz wesentlich dazu beigetragen, die persönliche Not der ankommenden Menschen zu lindern und ihnen ein Zeichen des Willkommens zu vermitteln. Die anfangs spontane und später dann auch dauerhafte Hilfsbereitschaft zur Unterstützung der Drehscheibe hat mich tief beeindruckt. Sie ist ein Zeichen, das weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus viel Anerkennung und Beachtung gefunden hat” so OB Henriette Reker weiter.
Da die Drehscheibe am Flughafen Köln/Bonn im April ihren Betrieb einstellt, werden keine zusätzlichen freiwilligen Helferinnen und Helfer mehr benötigt. Freiwillige, die sich weiterhin ehrenamtlich engagieren möchten, finden weitere Informationen im Internet unter: www.stadt-koeln.de/fluechtlinge