CityNEWS im Gespräch mit Maik Bolsmann (Colonia Imi Club e.V.): 65 Prozent der Kölner sind Imis

CIC e. V. – hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der “Colonia Imi Club e.V.”. Im Innenleben des CIC steckt eine unprätentiöse Gemeinschaft von authentischen und humorvollen Wahlkölnern, die sich regelmäßig zu offiziellen und inoffiziellen Veranstaltungen treffen. CityNEWS erfuhr weitere Details vom 1. Vorsitzenden Maik Bolsmann.

CityNEWS: Was muss man sich unter dem “Colonia Imi Club e.V.” vorstellen?

Maik Bolsmann: Wie der Name verrät, bildet der Verein eine Plattform für Zugezogene, die ihren Lebensmittelpunkt in Köln haben, hier aber nicht geboren sind. Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Club lag nahe, war aber doch so fern, weil der Wahl-Kölner sich zunächst einmal am sehr dominanten Kölschen Klüngel orientiert. Für seine Geburtsstadt kann jeder ad hoc Empfehlungen über die beste Currywurst, einen guten Zahnarzt oder einen passablen Steuerberater abgeben, in Köln fällt das dem Imi aber zunächst einmal schwer. Ein Ziel des Clubs ist also, die kleinen Köln-Netzwerke unserer Mitglieder zu einem großen zusammenzufügen. Das funktioniert in beide Richtungen: Unter der “CIC Helpline” können Mitglieder beispielsweise Anfragen in die Runde stellen und bekommen schnelle Empfehlungen, ebenso werden sie regelmäßig auf diesem Weg an Dritte weiterempfohlen.

CityNEWS: Wie und wann kam es zur Gründung?

Maik Bolsmann: Der CIC wurde 2006 gegründet. Wir wollten eine Ergänzung zu den vielen anderen Vereinen und Netzwerken in der Stadt mit einem ganz besonderen verbindenden Element schaffen. Die Gründungsmitglieder wurden seiner Zeit mehrmals in der Woche zu Veranstaltungen eingeladen. Der überwiegenden Zahl der Einladungen haben wir einen Korb gegeben, weil sie in der Regel den gleichen Charakter hatten. Wir haben uns gefragt, was uns selbst reizen würde, einen weiteren Abend im Monat von unseren Familien getrennt zu sein…

Alle Altersklassen vertreten

CityNEWS: Wie viele Mitglieder hat der CIC momentan?

Maik Bolsmann: Per heute hat der Club 43 Mitglieder. Wir sind in den letzten Jahren sehr kontrolliert gewachsen und haben uns die Obergrenze von 50 Personen gesetzt. Es soll sichergestellt sein, dass sich alle Mitglieder untereinander wirklich gut kennen. Der Club lebt von der Heterogenität: Jeder gibt durch seine persönliche Story etwas Interessantes hinein und bekommt durch andere etwas Interessantes heraus. So ist unser jüngstes Mitglied 29 Jahre alt, unser ältestes Mitglied steht in der Mitte der 70er. Auch die Tätigkeitsfelder sind sehr interdisziplinär: vom Anwalt, Unternehmens- und Steuerberater über TV-Produzenten, Mediziner, Eventmanager und Stahlhändler bis hin zum freischaffenden Künstler und Kriminal-Kommissar.

CityNEWS: Sind Sie ein reiner Männerclub?

Maik Bolsmann: In unserer Anfangszeit haben wir diese Frage offen gehalten. Bei sieben männlichen Gründungsmitgliedern, von denen dann recht schnell jeder noch einen weiteren Mann von unserer Idee überzeugt hatte, war relativ schnell klar, wohin die Reise geht und so sind wir heute auch offiziell ein reiner Männerclub. Neben den ordentlichen Mitgliedern gibt es im Übrigen noch einen Eingeborenenrat. Dieses Gremium aus gebürtigen Kölnern berät uns und hilft im einen oder anderen Fall, eine Brücke zu bauen.

CityNEWS: Warum braucht Köln so einen Verein?

Maik Bolsmann: Da 65 Prozent der Kölner Imis sind, ist der CIC eine längst überfällige Institution für beruflich erfolgreiche Wahlkölner. An dieser Stelle darf man zudem etwas visionär werden: Gibt es ein offizielles Sprachrohr für Imis in unserer Stadt?

Bunter Mix von Veranstaltungen

CityNEWS: Was konnte seit der Gründung vom CIC schon auf die Beine gestellt werden?

Maik Bolsmann: Wir legen Wert auf einen Mix aus ungezwungenem Austausch unter den Mitgliedern und ansprechenden Veranstaltungen. Auf der einen Seite suchen wir Horizont erweiternde Veranstaltungen, exemplarisch Führungen über die Domdächer, den Melatenfriedhof, das TOYOTA-Formel 1 Werk und eine Nachtführung beim Köln Bonn Airport. Auf der anderen Seite gehören beispielsweise sommerliche BBQs im Hyatt-Biergarten, ein Gokart-Cup, Bossel-Turniere oder der Besuch verschiedener Karnevals-Sitzungen zu unseren geselligen Abenden.

CityNEWS: Steckt in irgendeiner Form auch ein Benefizgedanke hinter dem CIC?

Maik Bolsmann: Nein. Die Gründungsmitglieder waren sich in diesem Punkt sehr schnell einig. Wir wollten nicht der nächste Leuchtturm in dieser Landschaft sein. Soziale Projekte können andere Institutionen mit mehr Power anschieben. Viele unserer Mitglieder sind in solchen Vereinen ehrenamtlich aktiv oder verwirklichen sich in eigenen sozialen Projekten. Der CIC ist jedoch frei von kommerziellen Interessen. Das oberste Ziel ist es, die Gäste unserer Veranstaltungen glücklich zu machen.

Ein Jahr mit vielen Highlights

CityNEWS: Was steht in 2013 an?

Maik Bolsmann: Für unsere Mitglieder organisieren wir in den nächsten Monaten unter anderem eine abendliche Zoo-Führung, ein Whiskey-Tasting sowie ein BBQ an der Playa in Cologne in Verbindung mit einem Beachvolleyballturnier. Zudem haben wir auf Initiative unseres Eingeborenenrates eine neue Veranstaltungsreihe gestartet. Unter dem Motto “Wir kochen ein Süppchen mit…” kochen wir gemeinsam mit einer interessanten Persönlichkeit dessen Lieblingssuppe. So soll sich die Gelegenheit zu einem interessanten Austausch außerhalb von Protokoll und Businessetikette ergeben. Unser erster Gast war Jakub Wawrzyniak, der polnische Vizekonsul.

CityNEWS: Der CIC Indoorgolf Cup ist ebenfalls ein sehr erfolgreiches Format. Wird es weitergehen?

Maik Bolsmann: Klar doch. Diese Veranstaltung ist sicher unser größtes und bekanntestes Format. Hierbei spüren wir interessante Locations auf, um diese für einen Abend in eine Minigolf-Landschaft zu verwandeln. Daraus ergibt sich ein hoch kommunikativer Netzwerkevent, an dem übrigens nicht nur Imis teilnehmen. Die Freunde und Gönner des CIC sowie Geschäftspartner und Kunden unserer Mitglieder folgen regelmäßig unserer Einladung. Nach Turnieren in der Kulisse des WDR Tatort, dem Neptunbad und der Design Post wird es am 14. September zur sechsten Auflage in der LANXESS-Arena kommen. Wir erwarten erneut etwa 300 Gäste, die im Verlauf des Turniers einen tiefen Einblick hinter die Kulissen der Veranstaltungshalle bekommen. Nach dem großen Finale im Innenraum wird der Sieger auf der Players-Night im Backstage-Restaurant gefeiert.

CityNEWS: In welche Branche müssen wir Maik Bolsmann beruflich einordnen?

Maik Bolsmann: Seit meiner Jugend organisiere ich ehrenamtlich Sportveranstaltungen, Gruppenreisen, kleine und sehr große Events. Im Berufsleben beschäftige ich mich jedoch mit der Verwaltung von treuhänderisch anvertrauten Kundenvermögen – zumeist mittelständischer Unternehmerfamilien.

Weitere Infos unter: www.cic-koeln.de