Kölner Polizei zerschlägt mehrköpfige Einbrecherbande

Der Polizei ist ein efolgreicher Schlag gegen eine überregionale Einbrecherbande gelungen. / copyright: tommyS/ pixelio.de
Der Polizei ist ein efolgreicher Schlag gegen eine überregionale Einbrecherbande gelungen.
copyright: tommyS/ pixelio.de

Mit der Vollstreckung von zehn Haftbefehlen und der Durchsuchung von vier Objekten in den Städten Gelsenkirchen, Marl und Köln hat die Polizei am Donnerstagmorgen (18. März) eine überregional tätige Einbrecherbande zerschlagen.

“Das ist genau die Art von Tätergruppierung, die uns seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen bereitet“ kommentiert Polizeipräsident Klaus Steffenhagen das seit Ende Oktober 2009 beim für qualifizierte Bandenkriminalität zuständigen Kriminalkommissariat 25 geführte Verfahren. “Auch wenn ein Großteil der Straftaten in diesem Fall neben Köln in anderen Städten wie Düsseldorf, Bochum, Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel und Recklinghausen begangen wurden, so ist es das Muster, worauf die gestiegenen Einbruchszahlen in der jüngsten Vergangenheit zurückzuführen sind,” so Steffenhagen weiter.

Um 6.30 Uhr schlugen die Fahnder zu. Bei der zeitgleichen Durchsuchung von vier Wohnungen konnten alle Tatverdächtigen festgenommen werden.

Nach den bisherigen Ermittlungen bestand die einer ethnischen Minderheit zugehörende Bande im Kern aus zwei Familien. Als Bandenchef agierten zwei Brüder (51, 36), die gleichzeitig die Oberhäupter der Familien sind. Einer ist in Köln, der andere in Marl wohnhaft. Bei beiden Wohnobjekten handelt es sich um Wohnheime der jeweiligen Städte. Durch die Tätergruppierung wurden darüber hinaus zwei konspirative Wohnungen in Marl und Gelsenkirchen zur Unterbringung weiterer Täter angemietet. Die Brüder kontrollierten und koordinierten den Einsatz ihrer sieben Kinder (17 bis 34 Jahre), die täglich in wechselnder Zusammensetzung Tageswohnungseinbrüche begingen. Zur Unterstützung reisten im Dezember 2009 vier weitere Familienmitglieder (16 bis 19 Jahre) aus Belgien ein. Sie beantragten bei der Stadt Köln unter Verschleierung ihrer Herkunft eine Duldung und gingen dann, mit den anderen Familien und unter Führung des in Marl wohnhaften Bandenchefs, auf Einbruchstour. Insgesamt hielten sich fünf der Täter illegal in Deutschland auf.

Zur Begehung ihrer Taten bediente sich das Duo wechselnder Fahrzeuge, die sie auf Scheinhalter zuließen.

Der Tätergruppierung können bisher 53 Fälle des Wohnungseinbruches zugeordnet werden. Die Ermittler sind sich aber sicher, dass sie für weitaus mehr Taten in Frage kommen. Neben Schmuck und Bargeld stahl die Bande auch hochwertige Unterhaltungselektronik. In einem Fall ließen sie sogar einen Tresor mitgehen, den sie pünktlich zu Heiligabend, quasi als letztes Adventskalendertürchen, aufflexten. Bei den heutigen Durchsuchungen konnten die Ermittler einzelne Schmuckstücke sicherstellen.

Autor: Polizei Köln