Auf der Suche nach potentiellen Finanzierungsquellen für die defizitäre Haushaltskasse der Stadt Köln hat der derzeitige Stadtkämmerer Dr. Norbert Walter-Borjans eine neue Möglichkeit „entdeckt“ und möchte so offensichtlich von der geplanten Steuersenkung im Hotellerie-Bereich profitieren.
City-Marketing Köln ist entsetzt über das „Vorpreschen“ mit einer Idee, die nicht gerade geeignet ist, das derzeitige Image unserer Stadt zu verbessern. Heinrich Remagen, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, übt harsche Kritik an diesem Vorgehen: „Man könnte diese Idee unter dem Punkt „Typisch Köln“ verbuchen, da die Stadt wieder einmal mangelndes Einfühlungsvermögen zeigt, wenn es darum geht, nicht mit der falschen Idee zum falschen Zeitpunkt an die Öffentlichkeit zu gehen. Das sind immer die Negativschlagzeilen, die Köln national bekannt gemacht haben. Die negative Außenwahrnehmung Kölns wird durch solche Aktionen nur weiter verfestigt! – Das muss aufhören!“
Eine Kurabgabe dient im eigentlichen Sinne dazu, dem Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten und darf nicht dazu verwendet werden, um Haushaltslöcher zu stopfen. Mit dieser Abgabe sollen touristische Dienstleistungen unterstützt werden, um diese den Gästen wiederum kostenlos bzw. vergünstigt anzubieten.
Mangelnde Sauberkeit, fehlendes Baustellenmanagement, Image als „Klüngel-Stadt“ etc. sind eigentlich Argumente, die dafür sprechen, die Gäste Kölns mit einem MEHR an Service zu „entschädigen“. City-Marketing Köln schließt sich nahezu allen Kommentatoren an: ein wirklich schlechter Witz!
Autor: City Marketing