5-Zentner-Bombe am Deutzer Ring in Köln: Bombensprengung erfolgt – Sperrungen aufgehoben

Weltkriegsbombe am Deutzer Ring: Verkehrssperrungen werden vorbereitet - Evakuierungen im Umkreis von 500 Metern / copyright: Thorben Wengert/ pixelio.de
Weltkriegsbombe am Deutzer Ring: Verkehrssperrungen werden vorbereitet – Evakuierungen im Umkreis von 500 Metern
copyright: Thorben Wengert/ pixelio.de

Um 18.35 Uhr hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst die 5-Zentner-Bombe in Köln-Deutz gesprengt. Die Sprengung der Weltkriegsbombe am Deutzer Ring hat keine größeren Auswirkungen gehabt. Es wurden keine erkennbaren Schäden am Brückenbauwerk festgestellt und die Sperrungen sind mittlerweile aufghoben.

20:50 Uhr – Sperrung der Hauptverkehrsstraßen aufgehoben

Die Hauptverkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubringerstraße in Köln-Deutz können in diesen Minuten wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Vertreter der städtischen Ämter haben nach der Untersuchung des Bauwerks durch einen Brückenstatiker keine erkennbaren Schäden festgestellt und der Polizei grünes Licht für die Befahrbarkeit der Brücke gegeben.

Allerdings gibt es als Vorsichtsmaßnahme eine Einschränkung für schwere Lastkraftwagen: Der Deutzer Ring in Fahrtrichtung Severinsbrücke darf bis zu einer weiteren Prüfung am morgigen Dienstag, 10. März 2015, nur von Lastkraftwagen bis zu 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht befahren werden. Eine entsprechende Beschilderung wird aufgestellt. Am Dienstag erfolgt dann außerhalb der Hauptverkehrszeiten bei Tageslicht eine abschließende Bauwerksprüfung, um festzustellen, ob die Strecke auch für schwerere Lastkraftwagen wieder freigegeben werden kann.

Damit sind alle durch die Bombensprengung verursachten Straßensperrungen wieder aufgehoben. Allerdings sind die Auswirkungen auf den Verkehr im Großraum Deutz und bis in die linksrheinische Innenstadt immer noch spürbar. Die Sperrung hatte seit den Mittagsstunden zu teilweise erheblichen Verkehrseinschränkungen geführt.

Am heutigen Einsatz in Deutz waren rund 120 Kräfte des städtischen Ordnungsamtes sowie weitere Kräfte von Polizei, Feuerwehr, den Rettungsdiensten, des Amtes für Brücken und Stadtbahnbau und des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik beteiligt.

19:20 Uhr – Anwohner können nach Bombensprengung zurückkehren

Kräfte des Ordnungsamtes und des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben sich den Ort der Bombensprengung angeschaut. Es konnte ein kleiner Bombenkrater und eine geringe Verschmutzung in der näheren Umgebung fest-gestellt werden. Auch in dem südlich gelegenen unbebauten Gelände sowie in der dahinter liegenden Kleingartenanlage hat es nach erster Begutachtung keine Schäden gegeben. Der Verkehr für die Anliegerstraßen rund um den Bombenfundort ist wieder freigegeben, ebenso die Eisenbahnstrecke. Alle Anwohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Derzeit überprüft das Amt für Brücken und Stadtbahnbau die Straßenbrücke Deutzer Ring, die über die Östliche Zubringerstraße führt. Hierfür hat die Feuerwehr Köln einen Lichtwagen aufgebaut. Ein Gutachter schaut sich per Hubsteiger die Brücke und insbesondere die Stützen und Widerlager des Bauwerks an. Sobald auch dort grünes Licht gegeben werden kann, werden der Deutzer Ring und die Östliche Zubringerstraße wieder für den Verkehr geöffnet.

18:53 Uhr – Bombensprengung ist erfolgt

Insbesondere wird die Straßenbrücke Deutzer Ring von einem Gutachter untersucht, der feststellen wird, ob die Brücke in irgendeiner Form einen Schaden erlitten hat. Erst danach kann entschieden werden, wann der Deutzer Ring und die Östliche Zubringerstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden können. Die Seitenstraßen rund um den Bombenfundort werden bereits jetzt sukzessive wieder geöffnet. Für die Anwohner wurde das gesperrte Gebiet auch wieder freigegeben.

18:28 Uhr – Grünes Licht für Bombensprengung

Das Ordnungsamt gibt in diesen Minuten dem Kampfmittelbeseitigungsdienst grünes Licht für die kontrollierte Sprengung der 5-Zentner-Bombe. Alle Evakuierungen in einem Umkreis von etwa 500 Metern rund um den Bombenfundort in Köln-Deutz sind beendet, alle Straßensperrungen sind eingerichtet und werden kontrolliert. Der Zugverkehr auf der entlang des Bombenfundortes verlaufenden Eisenbahnstrecke wird nun für die Zeit der Sprengung angehalten. Durch das Aufstellen von vier mit Sand gefüllten Großcontainern direkt am Bombenfundort erwarten die Experten, dass der Detonationsdruck kontrolliert nach oben und in Richtung Süden in unbebautes Gelände abgeleitet werden kann.
Insgesamt waren 25 Transporte von Anwohnern nötig, die beim Verlassen ihrer Wohnungen auf Hilfe angewiesen waren. 55 Personen haben das Angebot der Stadt Köln angenommen und die Anlaufstelle in der Grundschule am Gotenring aufgesucht.

Die beiden Hauptverkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubringerstraße waren bereits seit den Mittagsstunden gesperrt. Dies hat zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Großraum Deutzer Brücke, Severinsbrücke und Siegburger Straße geführt.

16:53 Uhr – Vorbereitungen für Bombensprengung laufen

Die Vorbereitungen für die kontrollierte Bombensprengung in Köln-Deutz sind auf dem Weg. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Sprengladung an der 5-Zentner-Bombe angebracht und die Verkabelung verlegt. Das rund vier Meter tiefe Loch, in dem die Bombe liegt, ist mit Sand und Erde wieder verfüllt. Direkt am Rand des Bombenfundortes wurden vier Container aufgestellt, die derzeit mit jeweils rund 30 Kubikmeter Sand verfüllt werden. Die Container sollen die Druckwelle kanalisieren und in die südliche, unbebaute Richtung abweisen.

Das Ordnungsamt hat die erste Runde der Benachrichtigungsgänge von Haus zu Haus abgeschlossen. Es müssen rund 25 Krankentransporte vorgenommen werden, die ersten Transporte sind bereits angelaufen. Die Fachhochschule hat ihren Betrieb für heute eingestellt. Das Eduardus-Krankenhaus konnte die zum Bombenfundort gelegenen Räume durch Verlegungen innerhalb des Hauses frei räumen. Rund 180 Flüchtlinge, die in der Sporthalle Reitweg unterbracht sind, wurden vom Wohnungsamt anderweitig untergebracht.

Einen genauen Zeitpunkt für die Sprengung der Bombe gibt es noch nicht. Derzeit ist davon auszugehen, dass dies nicht vor 18 Uhr erfolgen wird. Kurz vor der Bombensprengung wird der Zugverkehr auf der Eisenbahnlinie entlang des Deutzer Rings angehalten.

13:52 Uhr – Anlaufstelle für Bürger im städtischen Berufskolleg eingerichtet

Die Polizei Köln wird in Kürze mit den Verkehrssperrungen am Deutzer Ring und an der Östlichen Zubringerstraße beginnen. Die Sperrung weiterer Seitenstraßen rund um den Bombenfundort erfolgt anschließend. Das städtische Ordnungsamt hat mit der Evakuierung der Fachhochschule in Deutz begonnen und ist mit dem Eduardus-Krankenhaus wegen weiterer Absprachen in Verbindung.

Die Evakuierung von Wohnbereichen in Köln-Deutz und Köln-Humboldt/Gremberg kann ebenfalls in Kürze beginnen. Südlich der Eisenbahnlinie (im Stadtteil Poll) sind keine Evakuierungen erforderlich, allerdings wird der dortige Friedhof für Besucher gesperrt.

Für Anwohner, die für die Zeit der Evakuierung keine Ausweichmöglichkeit haben, hat die Stadt eine Anlaufstelle in der Turnhalle des städtischen Berufskollegs in Deutz am Goitenring, Eingang Eumeniusstraße, eingerichtet.

13:10 Uhr – Sperrungen der Hauptverkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubringerstraße

Eine genaue, straßenscharfe Abgrenzung kann noch nicht vorgenommen werden. Die Anzahl der betroffenen Häuser oder Personen wird derzeit ermittelt. In Kürze wird mit den Evakuierungen begonnen, das heißt die Mitarbeiter gehen von Haus zu Haus und informieren die Mieter, Eigentümer und Anlieger.

Klar ist schon jetzt, dass das Gelände der Fachhochschule in Deutz sowie die derzeit zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzte Sporthalle Reitweg geräumt werden müssen. Im Eduardus-Krankenhaus müssen Patienten aus den Gebäuden an der Allemannenstraße in andere Räume verlegt werden.

Die Polizei Köln beginnt in diesen Minuten damit, die Sperrungen der Hauptverkehrsachsen Deutzer Ring und Östliche Zubr
ingerstraße vorzubereiten. Sie sollen in Kürze erfolgen. Die Sperrung weitere Anwohnerstraßen im Umfeld des Bombenfundortes erfolgt anschließend. Die östlich des Bombenfundortes verlaufende Eisenbahnstrecke ist zunächst noch nicht von einer Sperrung betroffen. Der Zugverkehr wird kurz vor dem Einsatz der Kampfmittelexperten angehalten.

Die gezielte Suche nach Kampfmitteln an dieser Stelle gehört zu den Vorbereitungen für das Bauvorhaben “Abriss und Neubau der Straßenbrücke Deutzer Ring”. Dort müssen im Zusammenhang mit dem Brückenneubau in einer Baugrube die Widerlager der neuen Brücke angelegt werden. Der genaue Bombenfundort ist der südliche Grünbereich des Deutzer Rings in der Anschlussstelle Östliche Zubringerstraße (Grünfläche zwischen Deutzer Ring und der Fahrbahn Deutzer Ring in Fahrtrichtung Am Grauen Stein).

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Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di