Heutzutage arbeiten die meisten Menschen im Sitzen oder im Stehen, was bei vielen über die Jahre zu körperlichen Beschwerden führen kann. Umso wichtiger ist es, in der Freizeit eine ausgleichende Sportart auszuüben.
Wenn bereits Rücken- oder Gelenkprobleme bestehen, stellt sich jedoch häufig die Frage, welche Aktivität für die Gesundheit zuträglich ist. Neben Schwimmen und Walking empfehlen Mediziner das Radfahren als gelenkfreundlichen Sport, der sich auch für ältere oder übergewichtige Menschen eignet.
Die Vorteile: Das Gewicht des Körpers lagert bis zu 70 oder auch 80 Prozent auf dem Fahrradsattel. Dadurch werden die Kniegelenke beim Treten nur minimal belastet. Zudem findet durch die kreisförmige, regelmäßige Beinbewegung keine ungesunde Verdrehung der Gelenke statt. Auch Erschütterungen wie bei Laufsportarten halten sich in Grenzen.
Wenn es nach dem Radeln schmerzt
Doch auch das Fahrradfahren kann zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden. Falsche Haltung, zu steile Radstrecken, zu lange Radtouren, schlecht gefederte Sättel oder Schlaglöcher sind Faktoren, die Gelenk-, Muskel- oder Rückenschmerzen auslösen können. Für diesen Fall ist schnelle Hilfe gefragt.
Hier rät die Physiotherapeutin Ingrid Glötzner aus der Wolfart Klinik München: “Gut gegen den akuten Schmerz eignen sich entzündungshemmende und schmerzlindernde Präparate zum Einreiben.” So dringt beispielsweise das apothekenpflichtige doc Ibuprofen Schmerzgel aufgrund seiner speziellen Mikrogel-Zubereitung schnell in das Gewebe ein und kann anhaltend und präzise den Schmerz lindern, fast ohne den übrigen Organismus durch Zirkulation im Blut zu belasten.
Beim Kauf beraten lassen
Um auf dem Drahtesel Haltungsprobleme zu vermeiden, ist es ratsam, sich bei der Anschaffung im Fachgeschäft beraten zu lassen. Es ist wichtig, dass Sattel- und Lenkereinstellungen der Körpergröße des Benutzers entsprechen. Bei bestehenden Rückenbeschwerden eignen sich Modelle mit Vollfederung. So zeigte eine Untersuchung der deutschen Sporthochschule Köln, dass bei vollgefederten Rädern Stöße um 35 Prozent reduziert werden können.
Beim Radeln auch an die Arme denken
Bei einer Fahrt mit durchgestreckten Armen übertragen sich Erschütterungen direkt auf den Schulter-Nacken-Bereich – daher die Arme beim Fahrradfahren leicht gebeugt halten. Auch die Handgelenke sollten am Lenker möglichst nicht abgeknickt werden. Sonst droht eine Dehnung von Muskeln und Nerven an der Außenseite der Hand. Es könnte auf Dauer zu Taubheitsgefühlen und Kribbeln kommen. Daher die Griffposition am Lenker häufig wechseln.
Tipp: Lenker mit mehreren Griffpositionen anschaffen. Fahrradhandschuhe verhindern ein Abrutschen feuchter Hände.
Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG