Kölner Museen präsentieren sich auf der ITB in Berlin

Köln ist beliebtes Reiseziel und präsentiert sich auch auf der ITB in Berlin. / copyright: www.koelntourismus.de
Köln ist beliebtes Reiseziel und präsentiert sich auch auf der ITB in Berlin.
copyright: www.koelntourismus.de

Auf der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse vom 7. bis 11. März in Berlin stellen die Museen der Stadt Köln in der Culture Lounge in Halle 10.2 ihre wichtigsten Ausstellungen für 2012 und 2013 vor. Gemeinsam mit den Städten Bonn und Düsseldorf soll Köln so interessanter für Geschäftsreisen gemacht werden.

Den Messestand wird auch Oberbürgermeister Jürgen Roters besuchen, der auf der ITB gemeinsam mit seinem Düsseldorfer Amtskollegen Dirk Elbers die Städte Köln, Düsseldorf und Bonn als Ziele für Geschäftsreisen präsentiert.

David Hockney im Museum Ludwig

Einen Maler, der seit Jahrzehnten einen Platz unter den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart einnimmt, holt das Museum Ludwig mit David Hockney an den Rhein. Die Ausstellung zeigt vom 27. Oktober 2012 bis 3. Februar 2013, wie Hockney sich dem klassischen Thema Landschaft in Großpanoramen nähert. Parallel zur traditionellen Malerei experimentiert der Künstler seit einiger Zeit mit der iPhone-App “Brushes” auf seinem Smartphone und mittlerweile auf seinem iPad. So entstehen Bilder, die durch starke Lebendigkeit und Leuchtkraft – auf den Screens wie auch in großformatigen Ausdrucken – bestechen. Sie bilden einen wesentlichen Bestandteil der Ausstellung, neben beeindruckenden Multi-Fokus-Filmen in einer von Hockney eigens entwickelten Aufnahmetechnik

Das Museum für Angewandte Kunst Köln wird 125 Jahre alt

Eine bürgerliche Initiative hat das zweitälteste Museum der Stadt Köln, das Museum für Angewandte Kunst, 1888 gegründet. Seit 2011 firmiert es unter dem neuen Kürzel MAKK. Die umfangreichen Bestände des Hauses basieren bis heute auf großzügigen Schenkungen von Mäzenen. Die Historischen Sammlungen umfassen 800 Jahre Kunstgeschichte mit Möbeln, Textilien und Mode, MetallKunst, Porzellan, Keramik, Glas, Grafik, Plakat, BuchKunst, Gemälde und Skulpturen sowie eine 5000 Jahre zurückreichende Schmucksammlung. Im Jubiläumsjahr stehen besonders die Schätze aus dem eigenen Bestand im Fokus des Interesses. Fünf Ausstellungen zu den Themen Design, Fayence, Mäzenatentum, Schmuck und Grafik würdigen sie unter ganz neuem Blickwinkel. Bitte vormerken: Das Jubiläumswochenende feiert das MAKK am 15. und 16. Juni 2013 mit einem umfangreichen Programm – bei freiem Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher

Van Gogh, Cézanne, Gauguin, Picasso und Co.: „1912 – Mission Moderne“

Nach genau 100 Jahren rekonstruiert das Wallraf-RichartzMuseum & Fondation Corboud die spektakuläre, Kunstgeschichte schreibende Kölner “Sonderbundausstellung” von 1912. Unter dem Titel “Mission Moderne” versammelt sie in einer Rückschau vom 31. August bis 30. Dezember 2012 noch einmal die damals vertretenen Meister und Wegbereiter der Moderne, unter ihnen van Gogh, Cézanne, Gauguin, Vertreter der Brücke und des Blauen Reiters, Picasso und Munch in Köln. Die hochkarätigen Exponate kommen aus der ganzen Welt. Zu den Leihgebern zählen unter anderen das Amsterdamer Van Gogh Museum, die Staatlichen Museen zu Berlin, das Art Institute Chicago, die National Gallery London, das Museum of Modern Art in New York, das Munch-Museum Oslo, das Musée d’ Orsay in Paris und die National Gallery Washington. Aber auch zahlreiche private Sammler trennen sich für die Retrospektive von Meisterwerken, die teils seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich ausgestellt wurden.

Glanz der Kaiser von China

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft mit Peking präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst vom 15. September bis 16. Dezember 2012 ausgewählte Kunstschätze aus den kaiserlichen Palästen der Qing-Dynastie (1644-1911). Die Ausstellung “Glanz der Kaiser von China. Kunst und Leben in der Verbotenen Stadt” rückt die Charakteristika und Besonderheiten des kulturellen Geschehens am Kaiserhof des 17. und 18. Jahrhunderts in den Fokus. Die Verbotene Stadt birgt heute mehr als 800.000 Kunstschätze.

Das Göttliche Herz der Dinge

Köln hat einen neuen Kulturmagneten. Allein in 2011 ließen sich rund 180.000 Besucherinnen und Besucher von der Neupräsentation der Sammlung des Rautenstrauch-JoestMuseums und von zahlreichen Sonderausstellungen über Kunst und Geschichte der Kulturen der Welt beeindrucken. Ende September nimmt das Haus seine Gäste mit auf eine Reise durch die Mythen und Motive präkolumbischer Kunst. “Das Göttliche Herz der Dinge – Altamerikanische Kunst aus der Sammlung Ludwig” zeigt vom 29. September 2012 bis 28. Februar 2013 eine wissenschaftlich neu bearbeitete Auswahl Jahrhunderte alter Exponate – Zeugnisse einer faszinierenden und unberührten Welt.

11.000 Jungfrauen. Ralf König und die Heilige Ursula

Was passiert, wenn sich Deutschlands bekanntester Comic-Zeichner mit Kölns bekanntester Heiligenlegende beschäftigt? Der Schöpfer des “Bewegten Mannes” (1994) legt sein neustes Werk vor: ein Comic-Buch über die heilige Ursula. Mit 11.000 Jungfrauen fuhr sie den Rhein hinab und durchlebte unter den Hunnen vor den Toren der Stadt ein Martyrium. Das Kölnische StadtMuseum stellt vom 20. Oktober 2012 bis 9. Februar 2013 unter dem Titel “Elftausend Jungfrauen. Ralf König: Das Ursula-Projekt”, Königs Zeichnungen, Skizzen und Bilder den historischen Darstellungen der Heiligen und ihrer Legende gegenüber.

ZeitTunnel – Zehn Jahre U-Bahn Archäologie in Köln

Rund 2,5 Millionen Funde hat die Kölner Bodendenkmalpflege im Laufe der Bauzeit der Kölner Nord-Süd-Stadtbahn seit 2004 geborgen. Das Römisch-Germanische Museum präsentiert vom 9. November 2012 bis 5. Mai 2013 erstmals einen ausgewählten Teil der verblüffenden Stücke aus allen Epochen der Stadtgeschichte: Zeugnisse eines römischen Hafens, Funde von gewaltigen Tempelanlagen am Rheinufer und Zeugnisse des frühmittelalterlichen Handwerker- und Händler-Viertels in der Altstadt sind in der Ausstellung “10 Jahre U-Bahn-Archäologie in Köln” erstmals zu sehen.

„Gold und Asche“ im NS-DOK

In den neuen um rund 1000 Quadratmeter erweiterten Räumlichkeiten zeigt Deutschlands größte lokale Gedenkstätte, das NS-DOKumentationszentrum der Stadt Köln im EL-DE-Haus, voraussichtlich vom 9. November 2012 bis 13. Januar 2013 die Ausstellung “Gold und Asche”. Entlang der Historie zweier benachbarter Häuser – in einem ein Goldwarengroßhandel, im anderen das Gestapo-Gefängnis – rollt die Präsentation die parallel geschalteten Szenarien vermeintlicher bürgerlicher Normalität, Bedrohung und Vernichtung auf.

Weitere Infos zur ITB in Berlin unter: www.itb-berlin.de

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.