In Köln hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zur Jahresmitte 2011 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent von 462.600 auf 475.300 deutlich erhöht (Allzeithoch). Zu diesem Ergebnis kommt die vorliegende Strukturanalyse des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik.
Der Beschäftigungszuwachs war erstmals zwischen den neuen Teilzeit- und Vollzeitstellen ausgewogen. Damit scheint der Trend der Vorjahre in dem Beschäftigungszuwächse überwiegend im Teilzeitbereich stattfanden, gestoppt zu sein.
Der Kölner Zuwachs lag sowohl leicht über dem NRW-Durchschnitt (plus 2,5 Prozent) als auch über dem Bundesdurchschnitt (plus 2,4 Prozent) und fiel mit 2,7 Prozent beispielsweise höher aus als in Düsseldorf (plus 2,5 Prozent), Nürnberg (plus 2,4 Prozent), München oder Leipzig (jeweils plus 2,2 Prozent).
Der Produktionssektor verzeichnete einem Anstieg von 0,5 Prozent auf 81.800 Beschäftigte. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor von 381.200 auf 393.500 (plus 3,2 Prozent). Die höchsten Beschäftigungszuwächse innerhalb des Dienstleistungssektors gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 2.200 Arbeitsplätze), in der Zeitarbeitsbranche (plus 2.100 Arbeitsplätze) und bei den Informationsdienstleistungen (plus 1.600 Arbeitsplätze). Beschäftigungsgewinne im verarbeitenden Gewerbe verzeichneten das Ernährungsgewerbe (plus 450 Arbeitsplätze) sowie die Chemie- und Pharmaindustrie (plus 220 Arbeitsplätze).
Die Zahl der Arbeitslosen ging im Jahresdurchschnitt 2011 gegenüber 2010 um 4,6 Prozent beziehungsweise um 2.398 auf 49.564 zurück. Im Jahresendvergleich verringerte sich in Köln die Arbeitslosigkeit im Dezember 2011 im Vergleich zum Vorjahr sogar um 4.670 beziehungsweise 9,5 Prozent auf 44.584 Personen. Damit unterschritt sie gleichzeitig den bestehenden niedrigsten Jahresendwert von Dezember 1992 (44.787).
Der Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen zum Jahresende war in Köln stärker ausgeprägt als im Landesdurchschnitt NRW (minus 6 Prozent) und auf Bundesebene (minus 7,8 Prozent). Lediglich in Städten wie München (minus 12,1 Prozent) und Stuttgart fiel der Rückgang noch höher aus. In Hamburg (minus 1,4 Prozent) und Dortmund (minus 2,7 Prozent) ging die Arbeitslosigkeit weniger stark zurück.
Die Kölner Industrie steigerte ihren Gesamtumsatz in 2011 um fast 11 Prozent auf 29 Milliarden Euro, wobei sowohl zunehmende Inlands- als auch Auslandsnachfrage hierzu beitrugen. Investitions- und Konsumnachfrage stützen somit im Gleichschritt die konjunkturelle Erholung.
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Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.