Vorsicht Erkältungsgefahr: Worauf man bei herbstlichen Wanderungen achten muss

Wer sich in der Übergangszeit auf Wanderschaft begibt, sollte bedenken, dass das Immunsystem empfindlicher reagieren kann als gewöhnlich. / copyright: djd
Wer sich in der Übergangszeit auf Wanderschaft begibt, sollte bedenken, dass das Immunsystem empfindlicher reagieren kann als gewöhnlich.
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Wahre Wanderfreunde sind sich einig: Die schönste Zeit, durch die Natur zu gehen, ist der Herbst. Wenn das Laub unter den Füßen raschelt, sich das Auge an den bunten Gewändern der Bäume und Büsche erfreuen kann, macht das Erklimmen der Berggipfel vielen Wanderern noch mehr Spaß.

Wer sich allerdings in dieser Zeit auf Wanderschaft begibt, sollte bedenken, dass das Immunsystem empfindlicher reagieren kann als gewöhnlich. Zum einen beginnt jetzt die Heizperiode, und der Aufenthalt in überheizten Räumen trocknet die Schleimhaut der Atmungsorgane aus. Zum anderen stressen häufige Temperaturwechsel die Körperabwehr – Erkältungserreger können sich leichter in den Atemwegen festsetzen.

Kälte und Nässe vermeiden

Gut, wenn bei Symptomen wie Halsschmerzen, Gliederschmerzen und Schnupfen im Wandergepäck das passende Mittel zu finden ist. So rät die Kasseler Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. med. Sabine Schäfer: “Bei Erkältungssymptomen Erwachsener gebe ich meinen Patienten gerne Infludo. Die Mischung aus Heilpflanzenauszügen lindert akute Erkältungsbeschwerden, reguliert bei Fieber die Körpertemperatur und aktiviert die Selbstheilungskräfte.” Besonders empfindlich reagiert das Immunsystem auf Kälte und Nässe. Wetterfeste Kleidung im Zwiebellook, Wechselwäsche und eine entsprechende Kopfbedeckung sind daher beim Herbstwandern unumgänglich.

Sonnige Route wählen

Auch bei der Routenplanung kann vorgesorgt und die Tour auf die sonnigen Südseiten der Berghänge gelegt werden, um extreme Witterung zu vermeiden. Vorsicht, auf einem Bergkamm ist die Temperatur oft eisig – Jacke bereithalten. Gegen regelmäßiges Rasten ist nichts einzuwenden. Wer verschwitzt ist, sollte jedoch nur kurz verweilen und ein geschütztes Fleckchen auswählen, da durch Auskühlung die Erkältungsgefahr steigt. Ist der Schnupfen im Anmarsch, lohnt sich ein Aufenthalt in einer Sauna. Die Temperaturerhöhung sorgt für eine bessere Durchblutung, wärmeempfindliche Erreger werden eventuell abgetötet. Auch Nasenspülungen mit Salzwasser helfen der Schleimhaut, sich von Eindringlingen zu befreien.

Hier gilt Wanderstopp

Eine Erkältung ist im Prinzip kein Hinderungsgrund, um leichte sportliche Aktivitäten auszuüben. Wenn allerdings Fieber, Schüttelfrost, starke Gelenkschmerzen, Erschöpfungszustände oder geschwollene Lymphknoten auftreten, dann könnte es sich um eine bakterielle Infektion handeln. Dann sollte der Betroffene das Bett hüten und jede Anstrengung meiden. Denn im schlimmsten Fall könnte durch die Erreger eine Erkrankung der Nieren, Gelenke oder des Herzmuskels hervorgerufen werden. Wenn der Arzt Antibiotika verordnet hat, ist es ratsam, für die Dauer der Einnahme auf Sport zu verzichten.

Autor: Redaktion / HKI