Viele Ruheständler fallen nach dem Austritt aus dem Arbeitsleben in ein tiefes Loch. Sie sind nicht mehr in die gewohnten beruflichen Strukturen eingebunden, verlieren den Kontakt zu Kollegen und haben keine Perspektive mehr.
Eine Gruppe junger Menschen hat sich des Problems nun angenommen und mit dem Projekt „Helden im Ruhestand“ eine Lösung entwickelt.
Die Geschichte eins Projekts
Die Geschichte von „Helden im Ruhestand“ ist die Geschichte einer Gruppe junger, gut ausgebildeter Menschen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Alles begann mit den zwei Freundinnen Lisa und Verena, die sich gemeinsam gesellschaftlicher und sozialer Themen annehmen wollten. Gemeinsam mit anderen Freunden aus unterschiedlichsten Bereichen wie Jura, BWL, Psychologie und Medizin schlossen sie sich ein Wochenende in einer Jugendherberge ein und entwickelten ihre Idee.
Dabei ging es darum, ältere Menschen stärker in die Gesellschaft zu integrieren. Das Wissen, das sie im Laufe ihres langen Berufslebens angesammelt haben, sollte nicht einfach verloren gehen, sondern im Rahmen ehrenamtlicher Projekte nutzbar gemacht werden.
Das Konzept
Mit diesem Anspruch war die Idee für „Helden im Ruhestand“ geboren: eine Beratung für den aktiven Ruhestand. Älteren Menschen sollen Perspektiven für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Ruhestand aufgezeigt werden. Die jungen Menschen hinter dem Projekt gehen dabei in Unternehmen und beraten Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Hier führen sie Workshops durch oder vermitteln ältere Arbeitnehmer an Partnerorganisationen.
Der Erfolg einer Idee
Um ihr Ziel umzusetzen, wenden sich die jungen Menschen an die Personalabteilungen verschiedener Unternehmen. Hier versuchen sie dann, für ihre Idee zu begeistern. Von den Workshops und Seminaren profitieren Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen. Die älteren Mitarbeiter erfahren die Wertschätzung und das Interesse, das ihnen gebührt. Die Unternehmen auf der anderen Seite unterstreichen ihr Verantwortungsbewusstsein und leisten einen starken Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Corporate Identity.
Die Mitarbeiter, die bis zu fünf Jahre vor dem Ruhestand stehen, erhalten im Anschluss an die Workshops einen Fragebogen. Dabei geben sie Interessen und Fähigkeiten an, die für die spätere Vermittlung an eine Partnerorganisation relevant sind.
Eine Idee macht Schule
Anfangs waren sich die Projektgründer nicht sicher, ob sie mit ihrer Idee erfolgreich sein würden. Also sammelten sie erst einmal Reaktionen auf der Straße. Da diese zu einem großen Teil positiv waren, verfolgten sie ihren Plan weiter und holten sich Unterstützung von einem Professor und einer früheren Schuldirektorin, die bereits Erfahrungen im Coaching gemacht hat. Den Ausschlag zum Weitermachen gab dann ein Sieg beim Ideenwettbewerb „Gründer-Garage“.
Das Besondere dabei: alle Mitglieder von „Helden im Ruhestand“ stammen aus unterschiedlichen Städten. Die gemeinschaftliche Organisation findet ausschließlich über Skype statt. Über die Gespräche werden Aufgaben verteilt, Erfahrungen ausgetauscht und die nächsten Schritte besprochen.
In Zukunft soll das Engagement noch weiter ausgebaut werden, weitere Partnerorganisationen und Unternehmen gefunden werden. Ziel soll ein Rundum-Angebot für Unternehmen sein, in dem ältere Mitarbeiter in Zukunft besser auf ihren Ruhestand vorbereitet werden.
Wir wünschen viel Erfolg.
Dieser Artikel wurde gesponsert von ARAG