Riccardo Giacometti: Ein Schweizer aus Wien in Köln

Riccardo Giacometti mit Astrid Waligura / copyright: Daniel Berbig
Riccardo Giacometti mit Astrid Waligura
copyright: Daniel Berbig

Wenn das mal kein gutes Omen ist: Am 4. Oktober, seinem 38. Geburtstag, trat Riccardo Giacometti seinen Dienst als neuer Direktor des Dom Hotel Köln an.

Der gebürtige Schweizer startete seine berufliche Laufbahn als Koch und Service Management Trainee in St. Moritz. Von dort wechselte er an die Rezeption in das Arabella Sheraton Hotel Zürich und begann dort seine Karriere bei Starwood Hotels & Resorts, die ihn 2000 ins Sheraton Frankfurt Hotel & Towers führte. Eingestiegen als Food & Beverage Management Trainee, schaffte Giacometti in nur drei Jahren den Sprung zum Wirtschaftsdirektor in dem 1008-Zimmer-Haus am Frankfurter Flughafen. Seit Frühjahr 2007 war Riccardo Giacometti Hoteldirektor der renommierten Luxury Collection Hotels Imperial und Bristol in Wien. Mit der Leitung des Dom Hotel Köln wartet eine neue Herausforderung auf den diplomierten Hotel Manager.

Wie er seine neuen Aufgaben in dem 162-Zimmer-Luxushaus meistern will, darüber sprach CityNEWS mit Riccardo Giacometti mitten in der Vorweihnachtszeit beim stilvollen Afternoon Tea Arrangement mit Köstlichkeiten aus der exquisiten Dom Hotel Patisserie.

CityNEWS: Ein Schweizer kommt direkt aus Wien nach Köln – ein Kulturschock für Sie?

Riccardo Giacometti: (lacht) Nein. Ganz und gar nicht. Ich habe mich wunderbar eingelebt. Das ist auch nicht schwer in Köln. Sowohl im Hotel als auch drum herum herrscht ein sehr freundschaftliches und hilfsbereites Klima.

Riccardo Giacometti: “Ich habe viele hochkarätige Staatsgäste kennenlernen dürfen, darunter Politikgrößen wie Wladimir Putin, Bill Clinton und sogar den Kaiser von Japan”

CityNEWS: Unter der Leitung Ihres Vorgängers Jürgen Sziegoleit hat das Dom Hotel zahlreiche Highlights erlebt, wie zum Beispiel die Fußball-WM und den Weltjugendtag mit Papstbesuch. Wie hoch setzen Sie die Messlatte?

Riccardo Giacometti: Dank der Erweiterung des Blau-Gold-Hauses um 42 neue Luxussuiten und -zimmer haben wir für prominente Veranstaltungen und Persönlichkeiten in Zukunft optimale Voraussetzungen. Ich habe während meiner Zeit im Bristol viele hochkarätige Staatsgäste kennenlernen dürfen, darunter Politikgrößen wie Wladimir Putin, Bill Clinton und sogar den Kaiser von Japan. Durch die unmittelbare Nähe zur Staatsoper Wien waren auch zahlreiche Stars aus der Film- und Kunstszene zu Gast im Bristol. Daher fühle ich mich optimal vorbereitet auf viele weitere Highlights und spannende Gäste im Dom Hotel.

CityNEWS: Mit welchem Konzept starten Sie in Ihre neue Aufgaben?

Riccardo Giacometti: Die neuen Räumlichkeiten im Blau-Gold-Haus, die zeitgleich mit meinem Einstieg eröffnet wurden, stellen eine enorme Aufwertung dar und zugleich eine echte Herausforderung für Management und Service. Ich bin zuversichtlich, dass wir das Dom Hotel auf einen Top-Level führen werden: Nicht nur in Köln, sondern auch im internationalen Vergleich soll es neue Standards setzen. Für diese Aufgabe fühle ich mich gut gerüstet: Ich gehe gern auf Menschen zu, bin gern mit Menschen zusammen. Ich denke, das sind ideale Voraussetzungen, um gerade in einer Stadt wie Köln heimisch zu werden. Mein Konzept? Ich möchte das Haus so führen, als wäre es mein eigenes. Ich komme aus der Luxushotellerie, lege also besonders viel Wert auf guten Stil.

CityNEWS: Zürich, Frankfurt, Wien und jetzt Köln: Sie haben die meiste Zeit Ihres Lebens in Großstädten verbracht. Liegen hier auch Ihre Wurzeln?

Riccardo Giacometti: (lacht) Nein. Ganz und gar nicht. Ich bin in einem 200-Einwohner-Dorf aufgewachsen. In der Schule waren wir 17 Schüler, aus drei Klassen zusammengelegt. Ich kannte das Gebirge und die Ziegen, aber eine Großstadt? Eines Tages hat uns der Lehrer im Rahmen eines Diavortrags auch die nächstgelegene 10.000-Einwohner-Stadt gezeigt. Da hat es bei mir Klick gemacht. Ich wusste sofort: Da muss ich hin!

CityNEWS: Köln und der Karneval hängen eng zusammen – wie wollen Sie diese Herausforderung meistern?

Riccardo Giacometti: Ich war schon immer offen für Neues. Ich freue mich daher auf meine erste Karnevalssession.