Weiße Netze in der Natur: Gespinstmotte breitet sich in Köln aus

Die Gespinstmotte verursacht keine gesundheitlichen Schäden.  / copyright: Per Vetlesen / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)
Die Gespinstmotte verursacht keine gesundheitlichen Schäden.
copyright: Per Vetlesen / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Begünstigt durch das warme Wetter in der vergangenen Woche hat das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen an mehreren Stellen im Stadtgebiet das Auftreten der Gespinstmotte festgestellt. Die Raupen der Schmetterlingsart befallen Apfel, Birne, Pflaume, Weiß- und Rotdorn sowie Pfaffenhutt sind aber ungefährlich.

Um die Sträucher oder
Baumkronen spannen sie dichte, gespinstartige Netze, die betroffenen
Gehölze sehen aus wie von weißer Gaze eingewickelt.

Bei der Stadt
Köln gingen bereits Anfragen ein, ob für das auffällige Phänomen der für
Menschen gefährliche Eichenprozessionsspinner verantwortlich sei.
Dieser befällt jedoch ausschließlich Eichen, seine Bekämpfung sollten
Fachleute vornehmen. Bisher tritt der Eichenprozessionsspinner in diesem
Jahr im Kölner Stadtgebiet noch nicht auf. Die Gespinstmotte verursacht
dagegen keine gesundheitlichen Schäden. Die enormen Fraßschäden durch
die Raupen beeinträchtigen lediglich die Wirtspflanzen in ihrer
Vitalität.

Die etwa zehn Millimeter großen Gespinstmotten haben
eine Flügelspannweite von bis zu 20 Millimetern. Im Juli und August
legen die sehr schlanken Schmetterlinge ihre Eier auf dünnen Zweigen ab.
Die grauen Raupen mit schwarzen Punkten schlüpfen im Herbst und
überwintern unter einer Sekretschicht. Im darauf folgenden April
beginnen sie mit dem Fraß der austreibenden Blätter. Im Mai und Juni
bauen die Raupen ihre gespinstartigen Netze. Zu den natürlichen
Gegenspielern der Gespinstmotte gehören Vögel und verschiedene
Insektenarten.

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ wikipedia.de