Geprüft und für gut befunden: Prüfsiegel als Entscheidungshilfe beim Lebensmitteleinkauf

Prüf- und Gütesiegel bieten Sicherheit und Orientierung beim Lebensmitteleinkauf. / copyright: SGS-Gruppe Deutschland / djd
Prüf- und Gütesiegel bieten Sicherheit und Orientierung beim Lebensmitteleinkauf.
copyright: SGS-Gruppe Deutschland / djd

Was ist entscheidend für eine gute Lebensmittelqualität? Jeder Verbraucher beantwortet diese Frage anders. Einige legen Wert auf fair gehandelte Produkte oder Bio-Qualität. Für andere Verbraucher sind eine artgerechte Tierhaltung oder vor allem regelmäßige Qualitätskontrollen entscheidend.

Damit Verbraucher beim Einkauf erkennen können, ob ein Lebensmittel ihren Ansprüchen entspricht, bieten Prüfzeichen und Siegel eine Orientierung. Für fast jedes Qualitätskriterium gibt es mittlerweile ein passendes Prüfzeichen.

Regelmäßige Qualitätskontrolle – so wichtig wie nie

Verbraucher, die bei Produkten besonderen Wert auf Lebensmittelsicherheit und regelmäßige Kontrollen legen, achten am besten auf das SGS INSTITUT FRESENIUS Qualitätssiegel. Vergeben wird es von der weltgrößten Prüf- und Zertifizierungsorganisation SGS. “Seit nunmehr 40 Jahren gibt das Siegel Verbrauchern Orientierung. Wir überprüfen den gesamten Herstellungsprozess eines Produktes von der Kontrolle der Rohstoffe sowie der Fertigprodukte über die Produktionsstätte und Lieferantenkette bis zur Verpackung. Diese Kontrollen finden regelmäßig und tief greifend statt, um sicherzustellen, dass das Lebensmittel wirklich nur das enthält, was auf der Verpackung steht. Bis ein Produkt unseren Anforderungen entspricht und das Qualitätssiegel erhält, dauert es von der Anfrage bis zur Vergabe häufig bis zu zwei Jahre”, sagt Marta Schlichting, die bei der SGS-Gruppe Deutschland für das Qualitätssiegel verantwortlich ist.

Bio-Qualität, fairer Handel und Tierschutz

  • Wem Bio-Qualität wichtig ist, kann sich beim Lebensmitteleinkauf am europäischen und deutschen Bio-Siegel orientieren. Beide Siegel dürfen nur auf Produkten stehen, die die geltenden Bio-Anforderungen erfüllen.
  • Fairtrade-Zeichen oder das UTZ-Zertifikat stehen dafür, dass soziale Standards eingehalten werden. Verbraucher können auf diese Zeichen achten, wenn für sie weltweit transparenter Handel, Mindestlöhne oder nachhaltige Produktion im Vordergrund stehen.
  • Wer beim Kauf von Fleischprodukten wissen möchte, ob diese aus artgerechter Tierhaltung stammen, kann sich beispielsweise am “Neuland“-Label orientieren. Dieses Siegel zeichnet Fleisch und Fleischprodukte aus “besonders artgerechter” und umweltschonender Nutztierhaltung aus.
  • In eine ähnliche Richtung stößt das Label “Für mehr Tierschutz“, mit dem der Deutsche Tierschutzbund darauf zielt, die Lebensbedingungen von Masthühnern und Mastschweinen in der Landwirtschaft zu verbessern.

Prüfsiegel-Vielfalt in Deutschland

Prüfzeichen bieten den Verbrauchern beim Einkauf Orientierung und Sicherheit. Doch neben aussagekräftigen Siegeln von unabhängigen Warenprüfern wie SGS INSTITUT FRESENIUS oder Stiftung Warentest gibt es auch viele Herstellersiegel. Diese machen Aussagen wie “extra frisch” oder “Spitzenqualität”, die oftmals aber nichts mehr als Werbung sind. Verbraucher sollten deshalb genau hinsehen, wer das Lebensmittelsiegel vergeben hat und wofür es tatsächlich steht.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG