Kündigung erhalten? So kann man sich wehren!

Kündigung erhalten? So kann man sich wehren! copyright: pixabay.com
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Für die meisten Beschäftigten ist der Verlust der Anstellung ein echter Tiefschlag. Ob vorhersehbar oder nicht, der Schock sitzt meist tief. Häufig taucht dann die Frage auf, ob der Job nun wirklich verloren ist oder ob es Möglichkeiten gibt, die Entlassung zu verhindern. Vom Arbeitgeber ausgesprochene Kündigungen können unter Umständen unwirksam sein, wie gerade im aktuellen Fall von Katharina C. Hamma, der ehemaligen Geschäftsführerin der Koelnmesse, diskutiert wird. Und oft lohnt es sich, sich gegen diese zu wehren. Allerdings ist hier Eile geboten und man sollte möglichst schnell einen Fachanwalt für Arbeitsrecht finden, der die notwendigen rechtlichen Schrittet einleitet.

Durch einen Anwalt Widerspruch gegen die Kündigung einlegen

Durch einen Anwalt Widerspruch gegen die Kündigung einlegen copyright: Rainer Sturm / pixelio,de
Durch einen Anwalt Widerspruch gegen die Kündigung einlegen
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Die Kündigungsschutzklage ist meist das effektivste Mittel, um sich gegen eine Entlassung zur Wehr zu setzen. Aussicht auf Erfolg besteht allerdings nur dann, wenn der Arbeitgeber keine gerechtfertigten Gründe vorweisen kann. Dies soll nach Klageerhebung vor einem Arbeitsgericht geklärt werden.

Der beauftragte Anwalt, im Idealfall ein Fachanwalt für Arbeitsrecht wird den Widerspruch gegen die Entlassung beim zuständigen Arbeitsgericht einreichen. Das Kölner Arbeitsgericht befindet sich dieses in der Blumenthalstraße und zählt zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Das Gericht ist unter anderem dafür zuständig, allgemeine Streitigkeiten über das Bestehen oder Nicht-Bestehen eines Arbeitsverhältnisses zu klären.

Welche Fristen müssen eingehalten werden?

Welche Fristen müssen eingehalten werden?
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Wer sich gegen die Kündigung des Jobs wehren möchte, darf nicht zu lange damit warten, einen kompetenten Fachanwalt aufzusuchen. Denn die Fristen sind recht eng bemessen. Der Angestellte muss sich innerhalb von drei Wochen nach Zugang des Schreibens beim zuständigen Gericht melden.

Sollte diese Frist unverschuldet versäumt werden, kann ein Antrag auf nachträgliche Zulassung gestellt werden. Dies muss innerhalb von zwei Wochen nach Behebung des ursprünglichen Hindernisses erfolgen. Der Kläger muss nachweisen bzw. glaubhaft vortragen, dass er trotz aller ihm zumutbarer Sorgfalt an der ersten, fristgerechten Klageerhebung gehindert war. In Betracht kommt hier beispielsweise ein schwerer Unfall oder eine ernste Erkrankung.

Wie sieht der Ablauf eines Prozesses aus?

Wie sieht der Ablauf eines Prozesses aus? copyright: pixabay.com
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Nach Eingang der Klage gegen die Kündigung beim Gericht und Zustellung bei allen Prozessbeteiligten, kommt es zunächst zur sogenannten Güteverhandlung. Bei diesem Termin wird der Versuch unternommen, eine gütliche Einigung zwischen den Parteien herbeizuführen, z.B. durch einen Vergleich.

Gibt es keine Einigung, folgt eine mündliche Verhandlung vor der zuständigen Kammer. Diese besteht in der Regel aus einem Berufsrichter und zwei ehrenamtlichen Richtern. Nachdem auch hier der Versuch der gütlichen Einigung gescheitert ist und die Beweisaufnahme abgeschlossen ist, wird der Prozess mit einem Urteil der Richter enden. Diese entscheiden dann letztlich darüber, ob die Entlassung rechtlich wirksam ist oder zurückgenommen werden muss.