Fachtagung in Köln: Gesundheitsversorgung von Migranten

'Bei aller Freude über das Erreichte bleibt noch viel zu tun,' betonte dann auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes in ihrem Grußwort. / copyright: Stadt Köln
‘Bei aller Freude über das Erreichte bleibt noch viel zu tun,’ betonte dann auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes in ihrem Grußwort.
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Köln hat in den vergangenen 20 Jahren wichtige Schritte unternommen, um die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Das ist das Ergebnis einer Fachtagung, die Anfang dieser Woche in Köln stattfand.

Mehr als 140 Fachleute aus Köln und Nordrhein-Westfalen waren zu dem Kongress gekommen, um nach 20-jähriger Tätigkeit der “AG Migration und Gesundheit” in Köln Bilanz zu ziehen und kommende Aufgaben zu bestimmen.

Die städtische Gesundheitsdezernentin Henriette Reker freute sich über die große Resonanz. Dies stimme sie zuversichtlich, sagte sie, “dass es uns gemeinsam auch weiter gelingen wird, die anstehenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten in unserer Kommune zu identifizieren, klar beim Namen zu nennen und angemessene Lösungswege und Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu finden.”

Diese Herausforderungen seien in einer Stadt wie Köln besonders groß, stellte der Vorsitzende der AG Migration und Gesundheit, Dr. Ali Kemal Gün, fest. Denn in Köln leben Menschen aus 185 Nationen, jede dritte Einwohnerin und jeder dritte Einwohner hat einen Migrationshintergrund.

“Bei aller Freude über das Erreichte bleibt noch viel zu tun,” betonte dann auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes in ihrem Grußwort.

Auf der Tagung beleuchteten Vorträge die aktuelle Situation in Nordrhein-Westfalen und in ganz Deutschland. Vier Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten (Prävention und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen – psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung – Gesundheitsversorgung von Menschen mit unklarem Versicherungsstatus und gesundheitliche Versorgung von älteren Migrantinnen und Migranten) vertieften das Thema.

Wichtige Schritte für eine bessere Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten in Köln sind das für sie 1995 eigens eingerichtete Gesundheitszentrum, der heute bereits in achter Auflage vorliegende “Kölner Gesundheitswegweiser für Migrantinnen und Migranten”, der Vorbild für ähnliche Publikationen in anderen deutschen Städten wurde, sowie das von der AG erarbeitete und 2010 von der Kommunalen Gesundheitskonferenz verabschiedete “Kommunale Gesundheitskonzept für Menschen mit Migrationshintergrund in Köln”.

Als Herausforderungen in der Zukunft gilt unter anderem der erhebliche Mangel an fremdsprachlichen Fachkräften in den Gesundheits- und Sozialdiensten.

Die Fachtagung wurde von dem städtischen Gesundheitsamt und der LVR Klinik Köln mit Unterstützung der AOK-Rheinland/Hamburg ausgerichtet.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.