Bilanz zum Kölner Straßenkarneval 2013

Die Aktion 'Mehr Spaß ohne Glas' war auch im Straßenkarneval 2013 sehr erfolgreich. / copyright: Henning Kaiser/ ddp
Die Aktion ‘Mehr Spaß ohne Glas’ war auch im Straßenkarneval 2013 sehr erfolgreich.
copyright: Henning Kaiser/ ddp

Die Aktion “Mehr Spaß ohne Glas” war auch im Straßenkarneval 2013 sehr erfolgreich. In der Altstadt und im Zülpicher Viertel hatte die Stadt das Mitführen und Verkaufen von Glasflaschen und Glas an den jecken Tagen zeitlich befristet verboten. Die städtische Aktion hat sich dabei erneut bewährt.

Die Wirkung
hat sich nach Einschätzung der beteiligten Einsatzkräfte von Feuerwehr,
Rettungsdiensten, Polizei und Abfallwirtschaftsbetriebe Köln wieder
positiv auf das Einsatzgeschehen, die Anzahl der Schnittverletzungen und
Reifenschäden ausgewirkt.

Bilanz des Ordnungsdienstes

Bei der Kontrolle der eingerichteten Zonen
“Altstadt” und “Zülpicher Viertel” wurde der Ordnungsdienst diesmal von
den Einsatzkräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt, die an den
bis zu 30 Zugängen die Feiernden auf das Glasverbot hinwiesen. Es war
zu beobachten, dass immer mehr Jecke gut vorbereitet waren und sich auf
zahlreiche kreative Alternativen umgestellt hatten. Wer dennoch Glas bei
sich trug, konnte auf Plastikbecher zurückgreifen, die an den
Kontrollstellen verteilt wurden und wieder viel Anklang fanden.

Innerhalb
der beiden Verbotszonen wurden insgesamt noch 989 (Vorjahr 937) Jecke
angetroffen, die Glasflaschen bei sich hatten. Nachdem die Einsatzkräfte
des Ordnungsdienstes ihnen die “Spielregeln” nochmals erklärt hatten,
entsorgten alle ihr Glas umgehend.

Erfreulicherweise haben sich in
diesem Jahr alle Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe an das
Glasverkaufsverbot gehalten. Im Vorjahr mussten noch gegen drei Betriebe
Verfahren wegen der Abgabe von Glas eingeleitet werden, das ein
Zwangsgeld von jeweils 1.000 Euro vorsieht.

Mit Priorität war der
Ordnungsdienst zum Jugendschutz sowohl im Vorfeld der Karnevalstage als
auch an den tollen Tagen selbst im Einsatz. Insgesamt wurden 288
(Vorjahr 348) Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 159 Fällen (158)
musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein, Bier und
Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke mussten die jungen
Leute vor Ort ausschütten. 24 (37) Jugendliche wurden zudem rauchend
angetroffen und mussten ihre Zigaretten abgeben.

Gegen 5 (7)
Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer wurden
Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das
Jugendschutzgesetz, gewerberechtliche Vorschriften oder unerlaubt
aufgebauter Außengastronomie eingeleitet.

Wie in den Vorjahren
musste der Ordnungsdienst auch gegen Wildpinklerinnen und
Wildpinkler vorgehen. Insgesamt 390 Männer (213) sowie 12 (14) Frauen
wurden dabei angetroffen, wie sie ihre Notdurft außerhalb einer Toilette
verrichteten.

Bilanz des Verkehrsdienstes

In den Nächten vor Karnevalssonntag und
Rosenmontag war der Verkehrsdienst jeweils mit etwa 40 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern entlang der Zugstrecken und in den Aufstell- und
Auflösungsbereichen der beiden größten Karnevalsumzüge im Einsatz. Durch
das Abschleppen widerrechtlich und behindernd parkender Fahrzeuge
wurden den Schull- und Veedelszöch und dem Rosenmontagszug ein
pünktlicher Start sowie eine gefahrlose Durchführung ermöglicht.

Wegen
der neuen Zugstrecke hatte der Verkehrsdienst bereits in der Vorwoche
diejenigen Anwohnerinnen und Anwohner, die zum ersten Mal von den
Verkehrsmaßnahmen betroffen waren, über diese informiert. Diese Hinweise
haben offenbar Wirkung gezeigt, da trotz verlängerter Streckenführung
die Anzahl der erforderlichen Abschleppmaßnahmen auf dem Niveau der
Vorjahre lag.

So mussten auf der Strecke der Schull- un
Veedelszöch am frühen Sonntagmorgen noch 232 Fahrzeuge abgeschleppt
werden (Vorjahr 237). 39 (49) Halterinnen und Halter, die in
unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung geparkt hatten, konnten noch erreicht
werden und ihr Fahrzeug selbst wegsetzen. In der Nacht vor dem
Rosenmontagszug wurden nochmals 60 (43) Fahrzeuge abgeschleppt werden.
Hier konnten noch 6 (25) Halterinnen und Halter erreicht werden.

An
Weiberfastnacht waren insgesamt 83 (113) Verwarnungen für Parkvergehen
ausgestellt worden. 33 (53) Halterinnen und Halter konnten rechtzeitig
erreicht werden, 25 (26) Fahrzeuge mussten jedoch abgeschleppt werden.
Diese hatten überwiegend die Zugstrecke des Umzugs des Reitercorps
“Jan-von-Werth” behindert.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di