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Nicht nur, wenn man ein neues Auto besitzt, sondern ein Fahrzeug fährt, das als Gebrauchtwagen gekauft wurde, ist eine regelmäßige Inspektion wichtig. So hält man das Auto in Schuss und kann die Verschleißteile rechtzeitig austauschen.
Zeitpunkt der Inspektion
Hat das Kfz eine hohe Kilometerleistung, sollte die Wartung häufiger vorgenommen werden als bei einem Fahrzeug, das nur sporadisch bewegt wird oder als Zweitwagen vorwiegend zur Fahrt in die Stadt, zum Einkauf oder zum Arztbesuch dient. Die regelmäßige Inspektion erhöht nicht nur die Lebensdauer des Fahrzeugs, sondern sorgt auch für mehr Fahrsicherheit. Wenn es sich bei einem Gebrauchtwagen um ein Fahrzeug handelt, für das beim Kauf eine Garantie gewährt wurde, ist die regelmäßige Inspektion doppelt angeraten. Wird die Wartung nicht ausgeführt wie es im Scheckheft angegeben ist, muss die Reparatur beim Versagen der Technik aller Wahrscheinlichkeit nach aus eigener Tasche gezahlt werden. Bei älteren Fahrzeugen sollte zwischen den Inspektionen der Ölstand und das Kühlerwasser geprüft werden. Im Bedarfsfall muss Öl und Wasser nachgefüllt werden, um einem Motorschaden vorzubeugen.
Gebrauchtwagengarantie bleibt bestehen
Durch ein im September 2014 gefälltes BGH-Urteil muss der Besitzer eines Gebrauchtwagens auch nicht mehr in eine Vertragswerkstatt des Autoherstellers fahren, um dort die Inspektion vornehmen zu lassen. Er kann sich dem Kundendienst einer freien Werkstatt anvertrauen, ohne dabei die Gebrauchtwagengarantie aufs Spiel zu setzen. Bei einigen Automarken kann das zu einer erheblichen Ersparnis führen, weil der Kundendienst in den Vertragswerkstätten sehr teuer ist und für den Austausch von Verschleißteilen deutlich mehr gezahlt werden muss als in einer freien Werkstatt.
Beim Kauf von Neuwagen verhält sich das etwas anders. Hier kann der Händler auf einer Werkstattbindung im Rahmen der Garantiezeit bestehen. Die überweigende Mehrzahl der Autohersteller sieht jedoch davon ab, den Käufern ihrer Autotypen Vorschriften bei der Werkstattwahl zu machen. Das wird aus dem Netzwerk unabhängiger Kfz-Unternehmer berichtet. Zudem ist ein Verzicht auf die Werkstattbindung die zentrale Botschaft der europäischen Wettbewerbsrichtlinien, um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden. Beim Neukauf können Autohäuser allerdings eine Gratis-Garantie anbieten mit der Bedingung, dass die Käufer regelmäßig Vertragswerkstätten aufsuchen müssen.
Die kleine und die große Inspektion
Die kleine Inspektion umfasst die Prüfung des Ölstands, des Luftfilters und Maßnahmen, um das Fahrzeug fit für die jeweilige Jahreszeit zu machen. Für den Winter gilt, das Frostschutzmittel zu erneuern und die Kühlerflüssigkeit zu überprüfen, die Scheibenwischanlage mit Frostschutz aufzufüllen und die Düsen auszurichten. Es muss auch nachgesehen werden, ob noch genügend Bremsflüssigkeit vorhanden ist. Was im Einzelnen bei der Wartung zu tun ist, kann im Serviceheft nachgelesen werden.
Der Zeitrahmen für eine große Inspektion liegt meist bei einer Fahrleistung von 30.000 Kilometern. Das kann von Autotyp zu Autotyp variieren. Bei besonders hochgezüchteten Motoren wird die Wartung in kürzeren Abständen empfohlen. Im Rahmen einer großen Autoinspektion werden das Motor- und Abgassystems auf Herz und Nieren geprüft. Außerdem wird das Getriebe und der Achsenantrieb untersucht und die Vorderachse und das Lenkgetriebe unter die Lupe genommen. Weiter wird die Karosserie, die Elektrik und die Ausstattung nach Mängeln durchleuchtet. Außerdem wird das Bremssystem, die Reifen und die Autoräder einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Der Aufwand rechnet sich. Werden die Verschleißteile rechtzeitig ausgewechselt, kann man sich nicht nur teure Reparaturen sparen, sondern auch die Spritkosten drosseln. Die nicht mehr funktionstüchtigen Teile werden entfernt und durch Autoersatzteile ersetzt, die man bei der Inspektion in einer freien Werkstatt auch selbst besorgen kann und beim Kauf zusätzlich noch einmal Geld spart.
