IHK Köln engagiert sich mit rund einer Million Euro für Flüchtlinge

 „Die regionale Wirtschaft steht für eine Willkommenskultur, die Chancen eröffnet und dabei fördert. Dies kommt uns allen zugute', so Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. / copyright: Alexander Weis / CityNEWS
„Die regionale Wirtschaft steht für eine Willkommenskultur, die Chancen eröffnet und dabei fördert. Dies kommt uns allen zugute’, so Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.
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“Sprachkenntnisse öffnen die Türen zum Arbeitsmarkt – für Ausbildungsstellen genauso wie für alle anderen Jobs”, sagt Dr. Werner Görg, Präsident der IHK Köln. Die Vollversammlung der IHK Köln beschließt Fördermaßnahmen für Flüchtlinge. Außerdem soll das Haupthaus am Börsenplatz modernisiert werden.

„Dies ist als nachhaltige Maßnahme der Wirtschaftsförderung in der Region absolut notwendig. Daher geben wir den Jahresüberschuss der IHK Köln in Höhe von 900.000 Euro komplett in konkrete Hilfe zur Integration von anerkannten Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.” Die IHK Köln engagiert sich damit in einem Bereich, in dem keine oder keine ausreichenden öffentlichen Fördergelder zur Verfügung stehen. So sollen Sprachkurse auf dem Niveau B2 angeboten und eigene Ausbildungsstellenvermittler für Flüchtlinge eingestellt werden. Alle Maßnahmen werden durch die IHK-Stiftung für Ausbildungsreife und Fachkräftesicherung abgewickelt. „Die regionale Wirtschaft steht für eine Willkommenskultur, die Chancen eröffnet und dabei fördert. Dies kommt uns allen zugute”, so Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Viele weitere Initiativen haben bereits in den letzten Wochen zu einer besseren Integration der Flüchtlinge in die Arbeitswelt beigetragen. So wurden bereits im August 130.000 Euro aus Stiftungsmitteln zur Berufsförderung bewilligt und Unternehmen dazu aufgerufen, Praktikumsplätze einzurichten. Ulf Reichardt betont: „ Wir appellieren an Unternehmen in der Region, möglichst breit Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen und Bereitschaft zur Beschäftigung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu zeigen. Kulturelle Vielfalt stärkt unsere Gesellschaft genauso wie die Teams in den Unternehmen.”

Auf der Internetseite der IHK Köln finden sich umfassende Informationen für Unternehmen, unter anderem auch ein Wegweiser zur Beschäftigung von Flüchtlingen: www.ihk-koeln.de/fluechtlinge

Modernisierung des IHK-Gebäudes

Ebenfalls beschlossen wurde in der Sitzung des „Parlaments der Wirtschaft” die Modernisierung des IHK-Gebäudes am Börsenplatz/Unter Sachsenhausen. Das Bürogebäude aus dem Jahr 1951 wurde seit den 90er Jahren nicht mehr modernisiert. Veraltete Haus- und Veranstaltungstechnik, Büros ohne Belüftung und Sonnenschutz, fehlende Barrierefreiheit sowie viele weitere Mängel sollen behoben werden. Gleichzeitig erhält das Haus eine eigene Konferenz- und Veranstaltungsebene. Die Büros der über 200 Mitarbeiter werden darüber angesiedelt. Zurzeit sind Konferenzräume und Büros in den Etagen und Fluren gemischt. Pro Jahr gibt es rund 400 Veranstaltungen mit circa 130.000 Veranstaltungsbesuchern, Prüflingen und Beratungskunden in der IHK Köln. „Vieles ist einfach nicht mehr zeitgemäß und die Reparaturkosten werden immer höher”, sagt Ulf Reichardt. „Die langen grauen Behördenflure entsprechen nicht mehr unserem heutigen Selbstverständnis, vom Zustand der Leitungen und Sanitäranlagen ganz zu schweigen. Wenn wir den Wert des denkmalgeschützten Hauses erhalten wollen, muss jetzt dringend etwas passieren.” Die weit sichtbare Fassade am Börsenplatz prägt mit dem Brunnen von Heribert Calleen das Stadtbild im Bankenviertel und soll so erhalten bleiben. Die Vollversammlung der IHK Köln entschied, dass die Planung für die rund 40 Millionen teure Modernisierung ab sofort beginnen soll. „Diese Entscheidung der Vollversammlung ist zugleich ein klares Bekenntnis zu Köln und dessen städtebaulicher Entwicklung”, so IHK-Präsident Dr. Werner Görg.

Autor: Redaktion / IHK Köln