Gesundheit für Grundschulkinder "sehr wichtig"

(dapd-nrw) Gesund sein und gesund bleiben – das ist schon Kindern im Alter von sieben bis neun Jahren “sehr wichtig”. Zu diesem Ergebnis kommt die “Elefanten-Kindergesundheitsstudie 2011/2012”, die am Dienstag in Köln vorgestellt wurde. Das Sozialforschungsinstitut Prokids hat in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund 5.000 Kinder schriftlich befragt. Auftraggeber und Stifter war eine deutsche Kinderschuhmarke.

Die erste Auswertung habe gezeigt, dass Kinder “sehr ausgeprägte Vorstellungen über ihre eigene Gesundheit haben”, sagte Anja Beisenkamp von Prokids. Die bei weitem wichtigste Voraussetzung, sich gesund zu fühlen, sei für 62 Prozent der Kinder eine gesunde Ernährung, gefolgt von Sport und Bewegung (34 Prozent). An dritter Stelle nannten die Kinder Aspekte seelischer Gesundheit – wie “Spaß haben” oder traurig sein dürfen.
Gesundheitsunterricht an Schulen

Zudem gebe es “in jungen Jahren eine erstaunlich hohe Bereitschaft, etwas für die eigene Gesundheit zu tun”, erklärte der Mediziner Dietrich Grönemeyer als Botschafter der Studie. Diese Chance müsse gesellschaftlich und politisch besser genutzt werden, um die Bereitschaft der Kinder in die Tat umzusetzen. Würden Kinder das Thema in der Schule behandeln, würden sie insgesamt wissensdurstiger. Allerdings gab rund ein Drittel aller Grundschüler an, dass Gesundheit nicht oder nur wenig im Unterricht besprochen werde.

Ein neuer Weg der Wissensvermittlung könnte etwa ein praxisbezogener Gesundheitsunterricht an Schulen sein, wo die Kinder zusammen in zehn Minuten ein gesundes Frühstück zusammenstellen. Ohne Frühstück würden Kinder hyperaktiv und unkonzentriert in der Schule, was sich auf ihre Leistungen auswirke. Hier sei vor allem Elternarbeit gefragt – zum Beispiel durch Aufklärung oder Familienkochkurse. Zudem schlug der Mediziner vor, dass jede Schule einen Schularzt als Ansprechpartner haben solle. Ärzte könnten im Biologie- oder Sportunterricht über den Zusammenhang von Ernährung, Bewegung und Wohlbefinden sprechen.

Von Marlene Petermann

Autor: dapd-nrw