Das Leiden Tinnitus – Bei anhaltenden Ohrgeräuschen unbedingt zum Arzt gehen

Pfeifen, Rauschen, Knarren, oder Brummen - das Geräusch eines Tinnitus kann unterschiedlichste Formen haben. Ein gelegentliches Pfeifen im Ohr, das schnell wieder verschwindet, haben viele bereits erlebt. Doch ein Tinnitus geht selten von selbst wieder weg. Die ständigen Ohrgeräusche quälen die Betroffenen mitunter so sehr, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. In Deutschland leben etwa vier Prozent der Bürger mit dem lästigen Fiepen, Hämmern oder Klingeln, ergab eine repräsentative Studie im Auftrag der Deutschen Tinnitus-Liga (DTL) in Wuppertal. / copyright: Johannes Simon/ ddp
Pfeifen, Rauschen, Knarren, oder Brummen – das Geräusch eines Tinnitus kann unterschiedlichste Formen haben. Ein gelegentliches Pfeifen im Ohr, das schnell wieder verschwindet, haben viele bereits erlebt. Doch ein Tinnitus geht selten von selbst wieder weg. Die ständigen Ohrgeräusche quälen die Betroffenen mitunter so sehr, dass die Lebensqualität stark eingeschränkt ist. In Deutschland leben etwa vier Prozent der Bürger mit dem lästigen Fiepen, Hämmern oder Klingeln, ergab eine repräsentative Studie im Auftrag der Deutschen Tinnitus-Liga (DTL) in Wuppertal.
copyright: Johannes Simon/ ddp

Ein kurzes, lautes Fiepen im Ohr hat fast jeder schon einmal erlebt. Was aber tun, wenn das lästige Geräusch länger anhält oder ständig wiederkehrt? CityNEWS gibt Ihnen Tipps…

«Dann spricht man von einem Tinnitus, also von Ohrgeräuschen, deren Ursache unbedingt von einem Arzt abzuklären ist», erklärt Uwe Meier, Neurologe aus Grevenbroich und Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Neurologen.

Die Ursachen solcher Geräusche sind vielfältig, so der Experte. Blutgefäßveränderungen im Kopf können ebenso dahinterstecken wie Entzündungen oder Durchblutungsstörungen im Ohr, zum Beispiel bei einem Hörsturz. Aber auch Stoffwechselstörungen im Innenohr oder hohe Stressbelastungen können das laute Fiepen im Ohr hervorrufen, sagt Meier. Für die Diagnosestellung ist daher immer die Zusammenarbeit von Ärzten verschiedener Fachrichtungen notwendig.

«Die Diagnostik umfasst zum einen ohrenärztliche Untersuchungen wie beispielsweise Hörtests, Gleichgewichtsprüfungen und das Erstellen eines Audiogramms, und zum anderen neurologische Untersuchungen», berichtet der Mediziner. Dabei werden Nerven und verschiedene Hirnregionen untersucht. Ob im Gehirn Verengungen oder Verschlüsse der größeren Gefäße vorliegen, kann mittels Ultraschall festgestellt werden. «Ist die Durchblutung des Innenohrs gestört, wird eine Infusionstherapie durchgeführt», erklärt Meier. Allgemein gut seien für die Gesundheit des Innenohrs: wenig Stress, viel Bewegung und kein Nikotin.

Autor: ddp