Frühlingsgefühle bei den Tieren im Kölner Zoo

Frühlingsgefühle bei den Tieren im Kölner Zoo
Frühlingsgefühle bei den Tieren im Kölner Zoo
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Alles neu macht der Mai. Die Tiere im Kölner Zoo fangen schon im April damit an. An vielen verschiedenen Ecken im Kölner Zoo wird gebalzt, getanzt, gerufen und bezirzt. Der Zoo in Köln zeigte bei einem Rundgang, wo schon echte Frühlingsgefühle ausgebrochen sind.

Kubaflamingos: Rosarote Brille an

Kubaflamingos: Rosarote Brille an
Kubaflamingos: Rosarote Brille an
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Die mehr als 100 Vögel starke Kubaflamingo-Gruppe im Kölner Zoo mag es gesellig. In Stimmung kommen diese Vögel nur gemeinsam. Sie balzen in der Gruppe und zeigen ballettartige Formationstänze mit mehr als zehn verschiedenen Positionen. Diese Tänze beginnen gerade. Übrigens: Forscher haben herausgefunden, dass vor allem jene Flamingos bei der Balz erfolgreich sind, die besonders viele verschiedene Positionen zeigen. Auf Tanz und Befruchtung in April und Mai folgt Anfang Juni der Nestbau. Anschließend wird gebrütet. Im Juli schlüpfen die Küken, die anfangs ein graues Gefieder tragen.

Tipp: Wer Tanz, Brut und Nestbau beobachten will, kann das von der sonnigen Terrasse des Zoorestaurants ganz entspannt aus tun. Rosarote Aussichten für schönste Frühlingsmomente also.

Bonobos: Hier herrscht Sie!

Bonobos: Hier herrscht Sie!
Bonobos: Hier herrscht Sie!
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Dass Sexualverhalten nicht zwingend mit Reproduktion verknüpft ist, zeigen die Bonobos im Kölner Zoo. Sie verwenden das gegenseitige Reiben der Geschlechtsorgane als Begrüßungsgeste oder auch, um bei Streitigkeiten innerhalb der Gruppe Stress abzubauen. Am häufigsten kommen diese – manchmal nur wenige Sekunden dauernden – Kontakte unter “guten Freunden” oder Familienmitgliedern vor. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.

Apropos Geschlecht: Bei den Bonobos, übrigens den nächsten Verwandten der Menschen, haben die Weibchen das Sagen. So ist das auch bei der insgesamt fünf Tiere umfassenden Bonobo-Gruppe im Urwaldhaus des Kölner Zoos.

Humboldtpinguine: Dick ist schick

Humboldtpinguine: Dick ist schick
Humboldtpinguine: Dick ist schick
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Aktuell läuft die Brut bei den Humboldtpinguinen im Kölner Zoo. Damit es zur Eiablage kommt, müssen die Vögel zuvor “dick” auftragen. Pinguine begeistern sich für einen Partner mit möglichst großen Körpermaßen und einer dicken Fettschicht. Der Grund liegt auf der Hand. Während der Aufzucht benötigt der Nachwuchs riesige Mengen an Fisch und anderen Meerestieren, so dass die Eltern kaum selbst zum Fressen kommen. Nur entsprechend dicke Paare sind in der Lage, diese sehr zehrende Zeit unbeschadet zu überstehen.

Ihren Partner finden Pinguine im Gedränge der Brutkolonie übrigens vor allem über die Stimme mit ekstatischen Rufen. Dabei gilt: Je lauter, desto besser! Diese Rufe sind zurzeit sehr schön an der Pinguinanlage im Kölner Zoo zu hören.

Mantelpaviane: Fels mit Pelz

Mantelpaviane: Fels mit Pelz
Mantelpaviane: Fels mit Pelz
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Etwas wahlloser in ihrer Partnerwahl sind die Kölner Mantelpaviane. Diese pelzige Primatenart lebt in Haremsverbänden. Auf einen Mann kommen mehrere Weibchen. Die Männchen wachen eifersüchtig über ihre Weibchen, sie beißen oder jagen sie sogar, wenn sie sich anderen Männchen annähern. Dennoch kommt es gelegentlich zum “Fremdgehen”, beispielsweise wenn alleinstehende Männchen auf Partnerinnensuche einer Gruppe folgen. Bei solchen Gelegenheiten kommt es oft zu aggressiven Kämpfen.

Der Kölner Pavianfelsen ist schon mehr als 100 Jahre alt. Hier leben derzeit 48 Tiere, 25 Männchen und 23 Weibchen. Der Zoo verhütet, damit die Anzahl nicht zu groß wird – leicht vergebene Liebesmüh …

Übrigens: Je leuchtender das rote Hinterteil bei einem Weibchen, desto näher ist der Eisprung – ein deutliches Signal für die Männchen.

Die Zicklein auf dem Clemenshof

Die Zicklein auf dem Clemenshof
Die Zicklein auf dem Clemenshof
copyright: Kölner Zoo / Werner Scheurer

Sehr viel Nachwuchs gibt es zurzeit bei den Ziegen auf dem Clemenshof-Streichelzoo. Die Vaterschaft ist nicht eindeutig zuzuordnen. Die Mehrzahl stammt von “Hennes IX.”. Doch das Wappentier des 1. FC Köln zeigt sich auf kölsche Art großherzig. Immer, wenn “Hennes” Heimspiel hat und die Spiele in Müngersdorf besucht, darf sich, ausnahmsweise, sein Bock-Buddy “Mätes” um die heimische Damenwelt kümmern. Ziegen werden im Spätherbst geschwängert. Die Zicklein kommen rund um Ostern zur Welt – und sind derzeit im Clemenshof-Streichelzoo hautnah zu bestaunen.

Kölner Zoo: Online-Tagestickets kaufen – Vorteile sichern

Der Kölner Zoo hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Tickets und weitere Infos gibt es hier online. Tipp: Dort online gekaufte Tagestickets gelten als VRS-Fahrausweis – keine Parkplatzsuche, kein Anstehen an der Kasse.