Freizeit & Kultur

Fünf Jahre "Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur"

3. September 2013

Gehen Sie auf Entdeckungstour in den 'Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur' / copyright: Axel Thünker / DGPh — Gehen Sie auf Entdeckungstour in den ‘Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur’
copyright: Axel Thünker / DGPh

In diesem Jahr feiern die “Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur” das erste kleine Jubiläum. Am 8. September wird der Museumsgeburtstag im Rahmen des “Tag des offenen Denkmals” mit Besucherinnen und Besuchern gefeiert.

Neben offenen Workshops, Kostümführungen und kleinen Überraschungen, wird der Zülpicher Geschichtsverein für das leibliche Wohl sorgen. Die Workshops und Führungen sowie der Museumseintritt sind kostenlos, freiwillige Spenden kommen der Initiative “Zülpich hält zusammen” zugute.

Von Archäologie bis zur modernen Kunst

Seit der Eröffnung im Jahr 2008 lädt das Museum Jung und Alt auf eine Zeitreise durch 2000 Jahre Badekultur ein. Seither haben fast 1.000 Gruppen eine Führung von dem vor Ort tätigem Team aus festangestellten und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Anspruch genommen, die zudem etwa 400 Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt haben. Letzten Monat wurde die 14. Sonderausstellung eröffnet. Das bedeutet, dass der Besucher pro Jahr drei verschiedene zusätzliche Ausstellungen entdecken kann, deren Facettenreichtum von Archäologie bis zur modernen Kunst reicht, jedoch zumeist den Schwerpunkt Badekultur aufweist.

Von der Entdeckung der Thermen bis zum heutigen Museum hat es knapp 80 Jahre gedauert: 1929 wurde die knapp 400 qm große Thermenanlage aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt, als sie bei Kanalbauarbeiten zwischen der Pfarrkirche St. Peter und der ehemaligen Propstei wiederentdeckt wurde. Der sensationelle Fund wurde damals durch einen einfachen Schutzbau abgesichert. In den darauffolgenden Jahren wurde die Anlage von Paul Hubert Pesch mit Unterstützung des damaligen Rheinischen Provinzialmuseums in Bonn (heute LVR-Landesmuseum) systematisch ausgegraben. Der Befund wurde der Öffentlichkeit damals schon zugänglich gemacht.

Es dauerte weitere 60 Jahre bis die antike Anlage komplett ausgegraben war. Die Thermenanlage war bis in die 90er Jahre ein Teil des Propsteimuseums, bis 1997 der Zülpicher Geschichtsverein im Rahmen einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme eine angemessene Präsentation der Thermenanlage vorantrieb.

Mit Unterstützung der Stadt Zülpich, des Landschaftsverbandes Rheinland, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung war die Möglichkeit eines angemessenen Museumsbaus gegeben. So errichtete der Architekt Markus Ernst einen Neubau, der sich harmonisch in die Gesamtarchitektur des Mühlenberges einbettet und den Besuchern ein eindrucksvolles Raumerlebnis verspricht.

Programm zum “Tag des offenen Denkmals”: