Augen auf beim Rindfleisch-Kauf: Wer richtig liest, kann beim Einkauf bewusst auswählen

Die Angaben auf dem Etikett von Rindfleisch werden sorgfältig geprüft. / copyright: www.qs-live.de / djd
Die Angaben auf dem Etikett von Rindfleisch werden sorgfältig geprüft.
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Saftig, rosig, zart: Wer im Supermarkt Rindfleisch kauft, denkt oft nicht darüber nach, woher das Fleisch stammt und wie es verarbeitet wurde. Doch ob zur Herkunft oder zur Lagerung zu Hause, dem kundigen Leser verrät das Etikett einiges und ermöglicht eine bewusste Auswahl.

Bei Fleisch und Fleischwaren werden Tierart oder Teilstück mit der handelsüblichen “Verkehrsbezeichnung” benannt. Verpflichtend ist auch die Angabe von Menge und Preis, bei verpackter Ware auf dem Etikett, bei frischer Ware auf dem Preisschild in der Bedientheke.

Die Herkunft kennen

Auch das Herkunftsland sowie Name und Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder des Verkäufers müssen angegeben werden. Zusätzlich kann hier auch die Teilnehmernummer des Herstellers bei einem neutralen Prüfinstitut und dessen Zulassungsnummer stehen. Bei Rindfleisch ermöglicht eine Ident-Nummer Kontrolleuren, den Weg bis zu einer Gruppe von Rindern zurückzuverfolgen. Die amtliche Zulassungsnummer eines Schlacht- und Zerlegebetriebes gibt Auskunft darüber, wo das Fleisch verarbeitet wurde.

Lebensmittel in kontrollierter Qualität können mit dem QS-Prüfzeichen gekennzeichnet werden – allerdings nur, wenn Herstellung und Vermarktung vom Landwirt bis zur Ladentheke lückenlos von neutralen Kontrollstellen überprüft werden und alle beteiligten Betriebe entsprechend zertifiziert sind. Das garantiert höchste Herkunftssicherheit. Mehr Infos gibt es unter QS-live.de, der Website der EU-geförderten Kampagne “QS-live. Initiative Qualitätssicherung”.

Keine Kompromisse machen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum: Richtig gelagert und gekühlt, behält etwa frisch abgepacktes Rind- oder Schweinefleisch seine spezifischen Eigenschaften wie Optik, Geruch und Geschmack mindestens bis zu diesem Datum. Meist können sie auch danach noch ohne Bedenken verzehrt werden. Bei leicht verderblichen Lebensmitteln mit Verbrauchsdatum dagegen, wie Hackfleisch und Frischgeflügel, gibt es keine Kompromisse. Steht hier “verbrauchen bis”, dürfen sie danach weder verkauft noch verzehrt werden.

Gut gekühlt lagern

Wie lange darf man frisches Fleisch lagern? Auch dazu gibt das Etikett Auskunft. Werden die angegebenen Lagertemperaturen überschritten – und sei es auch nur für kurze Zeit -, reduziert sich die Haltbarkeit gegenüber dem angegebenen Haltbarkeits- oder Verbrauchsdatum. Die Kühlkette sollte durchgehend eingehalten werden: Fleisch und Fleischwaren sind beim Einkauf als Letztes in eine mitgebrachte Kühltasche und zu Hause als Erstes in den Kühlschrank zu legen. Der richtige – weil kälteste – Platz dafür befindet sich direkt über dem Gemüsefach.

Weitere Infos unter: www.qs-live.de.

Autor: Redaktion / djd