Kopfhörer auf, Musik an und los geht’s – viele Jugendliche hören unterwegs mit dem MP3-Player oder dem Handy Musik. Um die Außengeräusche möglichst zu übertönen, wird laut aufgedreht.
Musik aus dem Kopfhörer sei nicht per se ein Problem, sagt Professor Roland Laszig, Hals-Nasen-Ohrenarzt und Direktor der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik in Freiburg im Breisgau. “Aber die Dosis macht das Gift, denn auf Dauer kann das Gehör geschädigt werden.”
Laute Musik lässt die Sinneshärchen im Innenohr umknicken. Das habe vermutlich jeder schon mal nach einem Disco-Besuch erlebt, sagt Laszig: “Man nimmt Geräusche nur noch wie durch Watte wahr, hört ein Rauschen oder Pfeifen.” Gönne man dem Ohr dann Ruhe, könnten sich die Sinneshärchen wieder aufrichten und das Rauschen lasse nach. Aber ab einer Lautstärke von 85 Dezibel, was dem Geräuschpegel unweit einer stark befahrenen Straße entspricht, werde es gefährlich. “Die Sinneshärchen richten sich nicht mehr auf und die Folge können Tinnitus und Hörminderung sein”, sagt Laszig.
Der Hals-Nasen-Ohrenarzt nennt eine einfache Faustregel: “Wenn die Musik durch den Kopfhörer nach außen dringt und man danebensteht und alles mithören kann, dann ist es eindeutig zu laut”, sagt Laszig.
Autor: dapd / BMELV/ MKULNV Redaktion