Delikatessen vor der Haustür sammeln: Walnüsse

Delikatessen vor der Haustür sammeln: Walnüsse copyright: privat
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Kalifornische Walnüsse aus der Tüte knabbern? Undenkbar für Heide Eisenacher. Die Betreiberin der Ölmühle Vanikumer Lindenhof erntet jedes Jahr an die 60 Kilo der wertvollen Energielieferanten im eigenen Garten und verarbeitet sie zu Öl, Mus, Mehl, Likör oder Tee.

Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Walnussexpertin ihre eigenen Früchte ins Feuer geworfen hat. „Irgendwie konnte ich mit dem Walnussgeschmack zuerst nicht so viel anfangen“, gibt Heide Eisenacher zu. Einem Zufall sei es zu verdanken, dass ihr vor über zehn Jahren ein Rezept für grünen Walnusslikör in die Hände gefallen sei. „Es hat dann noch mal drei Jahre gedauert, bis der Likör gereift war und der Geschmackstest im engen Familienkreis hohe Wellen schlug“, erzählt die 56-Jährige. „Mein Mann sagte direkt: Da musst du mehr draus machen!“ Und das tat sie.

Schritt für Schritt zur Walnussexpertin

Eine erfahrene Mentorin fand Heide Eisenacher in Johanna Partz von Haus Nussgarten in Leverkusen-Engstenberg. Hinter dem romantischen Namen versteckt sich eine Nussanlage, deren Zielsetzung es ist, die europäische Vielfalt von Walnusssorten zu erhalten und zu pflegen. „Ich habe viele Seminare und Führungen rund um die Nuss mitgemacht“, erinnert sich die Hobbygärtnerin, die mittlerweile mit Johanna Partz zusammenarbeitet und Mitglied ist bei Slow Food, einer weltweiten Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.

Ein Kilo Kerne ergibt einen halben Liter Öl

Heide Eisenacher gibt mit Begeisterung ihr Wissen über Walnüsse weiter copyright: privat
Heide Eisenacher gibt mit Begeisterung ihr Wissen über Walnüsse weiter
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Vor drei Jahren erwarb Heide Eisenacher im nächsten Schritt eine professionelle Ölmühle, die seitdem auf ihrem Hof in Rommerskirchen steht. „Erst habe ich nur für den Eigenbedarf produziert“, sagt die Jungunternehmerin, die seit Anfang des Jahres ihr eigenes Gewerbe betreibt, die Ölmühle Vanikumer Lindenhof. Mittlerweile verarbeitet sie viele Sorten von Walnüssen für Kunden aus der Region zu wertvollem Öl und anderen Spezialitäten. „Die Vorarbeit ist vielleicht ein wenig mühselig, aber es lohnt sich“, sagt Heide Eisenacher. „Sammeln Sie Ihre Walnüsse und lassen Sie diese an einem luftigen Ort gut trocknen. Dann knacken Sie die Nüsse gut von der Schale und trennen die Fauligen heraus. Den Rest übernehme ich.“

Und so wird gerechnet: Drei Kilo Walnüsse ergeben ungefähr ein Kilo Kerne. Daraus erhält man etwa einen halben Liter Öl und als Pressrückstand Walnussmehl und -mus. Die Verarbeitung einer Mindestmenge von einem Kilo kostet zehn Euro, jedes weitere angefangene Kilo wird mit fünf Euro berechnet.

Termine nach Vereinbarung unter Tel. 0160 – 95 54 79 17 oder Mail: vanikumer.lindenhof@gmx.de