Berufe machen Kleidung

Wer ein Vorstellungsgespräch hat, wird an dem Tag zum ersten Mal mit der Frage konfrontiert, welche Kleidung für diesen Betrieb wohl angemessen sei? Dabei ist das Vorstellungsgespräch noch eine Ausnahmesituation, die nicht viel über die übliche Kleidung am Arbeitsplatz aussagen muss. Wie die aussehen soll, darüber erkundigt man sich am besten vor Antritt einer Stelle beim Personaler oder bei der Personalerin.

In vielen Berufen stellt sich für den Arbeitnehmer allerdings nicht jeden Morgen die Frage nach dem Outfit, denn manche Berufsbilder sehen uniformartige Kleidung vor, die nur geringfügig individuelle Varianten ermöglicht.

Praktisch: Overall, Kittel, Schürze & Co.

Die Gründe für vorgeschriebene Berufskleidung sind unterschiedlich, meist jedoch praktischer Natur. So haben die lustig aussehenden Kochmützen einen wirklichen Zweck, nämlich jegliche Haarpracht aus dem Gesicht und damit auch aus den Töpfen zu halten, die weißen Kittel der Ärzte sollen einen hygienischen Eindruck vermitteln und dienen auch der hygienischen Selbstkontrolle, da man eventuelle Verschmutzungen sofort sehen würde. Weiße Kleidung ist in Berufen, in denen Sauberkeit wichtig ist auch deswegen gefragt, weil man sie so heiß waschen kann wie es geht, ohne dass Verblassung oder Verfärbungen eintreten können. Allgemein gibt es in Berufen mit Uniformbedarf nur wenig Verständnis in Bezug auf den Bedarf für modische Berufskleidun z.B. von engelbert strauss..

Wie aus Film und Fernsehen bekannt, dürfen lediglich die Schnitte von Kittel und Uniform leicht variieren oder die Einmal-OP Haube darf bunt sein und die Kochhose eine geringfügig andere Farbgebung haben. Dafür birgt diese Handhabe auch Vorteile, denn so kann man in seiner geliebten Privatkleidung zur Arbeit fahren, sich dort in die meist vom Arbeitgeber gestellte Schale werfen und muss so weder seinen privaten Kleiderschrank noch seinen Geldbeutel mit Kleidung für den Job belasten.

Seriöser Eindruck

Der Grund für die nur geringen Freiheiten in der Klamottenwahl im Job, sei es weil eine Uniform vorgeschrieben ist, sei es weil Anzug und Kostüm den Dresscode bestimmen, liegt natürlich wie so häufig in der Ordnung die alles haben soll. “Kleider machen Kollegen“, und das gilt insbesondere bei Berufen mit Kundenkontakt. Der Eindruck den man vermittelt, bei Kollegen und Kunden, hängt zum Großteil von einem professionellen Auftritt ab und der ist nun mal eng mit der richtigen Garderobe verknüpft. In Jeans und T-Shirt darf man zur Uni gehen und auch bei einem Laborjob kann man unterm Kittel anziehen was man will. Jedoch würde kein seriöser Geschäftsmann auf die Idee kommen, zum Verhandlungstermin mit wichtigen Kunden in nachlässiger Kleidung zu erscheinen. Erfolg kann von der Kleidung abhängen und ein seriöses Bild zählt nicht nur beim ersten Auftritt, sondern verhilft auch dauerhaft zu einem schlüssigen Gesamtbild eines Arbeitnehmers.