Am Ende des Monats beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. Woche für Woche ziehen alle anderen Bundesländer nach und die Autobahnen füllen sich. Wer sich der Blechlawine anschließt um sein Reiseziel zu erreichen, sollte jetzt rechtzeitig sicherstellen, dass er keine bösen Überraschungen erlebt.
Über das Jahr verteilt sollte man zwar kontinuierlich gewisse Funktionen und technische Details an seinem Auto überprüfen – unter dem Strich wird dies jedoch oft vernachlässigt. Daher heißt es vor Antritt der großen Fahrt eine Art „Kleine Inspektion“ vorzunehmen, um bestmöglich für die bevorstehende Belastung gerüstet zu sein. Punkte, auf die man dabei sinnvollerweise achten sollte, hat das Internetportal für den Neuwagenkauf MeinAuto.de für Sie zusammengestellt.
Flüssigkeitscheck unter der Haube: Ölstand, Kühl- und Bremsflüssigkeit
Um nicht vor dem wohlverdienten Urlaub in Zeitdruck zu geraten, sollte man rechtzeitig vor dem geplanten Fahrtantritt einen Blick ins Serviceheft werfen. Steht der nächste Besuch in der Werkstatt des Vertrauens noch nicht unmittelbar bevor, gibt es trotzdem einige Punkte, die man selbst überprüfen sollte – dazu zählen einige Flüssigkeitschecks. Insbesondere der Ölstand und das Alter des Schmiermittels sind auf einer mehrstündigen Autobahnfahrt entscheidend, um das Aggregat während dieser Dauerbelastung nicht zu überfordern. Des Weiteren sollte auf einer To-do-Liste ein Check des Kühlmittels stehen. Dem Risiko einer Überhitzung des Motors sollte mit einem optimalen Flüssigkeitsstand im Kühlmittelbehälter vorgebeugt werden. Ist der Austausch der Bremsflüssigkeit im Serviceheft vor längerer Zeit vermerkt, gilt es zunächst den Flüssigkeitsstand zu prüfen. Ergänzend kann man sicherstellen, dass die Be- und Entlüftung im Deckel des Ausgleichsbehälters nicht verstopft ist. Vor allem Urlauber, die mit einem Wohnwagengespann unterwegs sind oder eine Reise in Gebirgsregionen planen, dürften um eine intensivere Prüfung der Bremsflüssigkeit, inklusive Bremsscheiben- und Beläge in einer Servicewerkstatt nicht herumkommen. Weniger Sicherheitsrelevant, jedoch auch nicht zu vernachlässigen ist der Stand im Wischwassertank. Die ein oder andere Scheibenreinigung zwischendurch sorgt für besseren Durchblick – das gründliche Entfernen des Insektenfriedhofs beim Tankstopp ist jedoch nicht ersetzbar.
Ausgeschöpftes Laderaumvolumen belastet Reifen und Stoßdämpfer
Die Urlaubsreise wird selten ohne Gepäck in Angriff genommen. Das heißt zum einen, dass das zulässige Gesamtgewicht im Auge behalten werden sollte, zum anderen müssen Reifen und Stoßdämpfer, die den Großteil der Last aushalten, unter die Lupe genommen werden. Neben einer ausreichenden Profiltiefe, ist der richtige Reifendruck entscheidend. Zumeist kann der optimale Druck bei entsprechender Zuladung im Tankdeckel, in jedem Fall jedoch im Handbuch abgelesen werden. Darüber hinaus werden die Stoßdämpfer bei höherer Last stärker beansprucht. Um keine bösen Überraschungen bei Bremsmanövern oder auf unebener Strecke zu erleben, sollten besonders bei Fahrzeugen älteren Semesters vor Reisebeginn die Stoßdämpfer kontrolliert werden.
Landestypische Verkehrsvorschriften: Tempolimits, Maut und Sicherheitszubehör
Führt die Reise ins Ausland ist es sinnvoll, sich über die dort geltenden Verkehrsvorschriften und Pflichten zu informieren. Empfindlichen Geldstrafen und Ärger mit den Behörden wird so vorgebeugt. Beispielsweise gelten im Ausland andere Höchstgeschwindigkeiten als in Deutschland und nicht selten ist der Erwerb einer Vignette oder die Entrichtung einer Maut notwendig. Empfehlenswert, auch in eigenem Interesse, ist ein vollständiges Sicherheitszubehör. Teilweise gelten im Ausland strengere Auflagen was das Mitführen solcher Utensilien angeht, zu denen unter anderem obligatorisch ein Warndreieck, ein vollständiger Verbandskasten sowie je nach Land eine ausreichende Stückzahl und – zumeist verlangt – schnell griffbare Warnwesten gehören.
Wichtige Dokumente und Papiere mitführen
Der Personalausweis und der Führerschein gehören selbstverständlich bei einer Urlaubsreise ins Ausland zu den mitgeführten Unterlagen. Ergänzend gehören die Bedienungsanleitung des Autos, die Fahrzeugpapiere, die Versicherungskarte sowie Notfallrufnummern mit an Bord. Nicht nur innerhalb der Europäischen Union helfen diese Dokumente im Ernstfall erheblich weiter. Führt die Reise in ein Land außerhalb der EU, sollte geprüft werden ob der europäische Führerschein dort auch seine Gültigkeit hat. Für den Fall des Verlustes eines oder mehrerer Dokumente sind Kopien, die getrennt von den Originalen aufbewahrt werden sollten zu empfehlen. Wichtig – diese ersetzen in keinem Fall die Originaldokumente, können jedoch im Einzelfall die Beschaffung von Ersatzdokumenten beschleunigen.
Autor: Redaktion / MeinAuto.de