Schätzungsweise mehr als 2.000 Menschen haben sich am Samstagmorgen bereits zur Auftaktkundgebung der großen Anti-Atom-Demonstration in der Kölner Innenstadt versammelt. Auf Plakaten forderten sie zum Abschalten aller Atomkraftwerke weltweit auf und zogen über Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle («In vino veritas») her.
Der FDP-Politiker soll beim Bundesverband der Deutschen Industrie einen Zusammenhang zwischen dem Atom-Moratorium und den Landtagswahlen am Sonntag gezogen haben. Brüderle fühlt sich allerdings falsch wiedergegeben.
Unter dem Motto “Fukushima mahnt. Alle Atomkraftwerke abschalten!” wollen die Demonstranten am Mittag zum Rheinufer ziehen, wo um 14.00 Uhr die große Hauptkundgebung stattfinden wird. Die Veranstalter rechnen dort mit mehr als 10.000 Teilnehmern.
Zu der Groß-Demonstration aufgerufen hatten zahlreiche Anti-AKW-Initiativen und Globalisierungskritiker. Unterstützt wird der Aufruf auch vom DGB. Die Grünen wollten sich nach eigenen Angaben mit rund 5.000 Mitgliedern an der Demonstration beteiligen. Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wollte am Mittag zur Hauptkundgebung nach Köln kommen. Einer der Hauptredner dort ist der DGB-Landesvorsitzende Andreas Meyer-Lauber.
Große Anti-Atom-Demonstrationen waren am Samstag auch in Berlin, Hamburg und München geplant.
Autor: Redaktion / dapd / http://bvap.de