Plagegeister in der Luft: Wenn Allergene die Atmung behindern

Heuschnupfen: Unbehandelt können die Beschwerden auf die Bronchien übergehen und Asthma kann entstehen. / copyright: Optima/ Radius Images / djd
Heuschnupfen: Unbehandelt können die Beschwerden auf die Bronchien übergehen und Asthma kann entstehen.
copyright: Optima/ Radius Images / djd

Wenn der Frühling sein blaues Band wieder durch die Lüfte flattern lässt, schwirren auch unzählige kleinste Blütenstaubteilchen umher. Diese im Grunde harmlosen Pollen verträgt nicht jeder Mensch. Bei Allergikern produziert das überempfindliche Immunsystem Antikörper, um die vermeintliche Bedrohung zu bekämpfen.

Es kommt ein Prozess in Gang, der heftige Beschwerden zur Folge haben kann: Die Nase juckt und läuft, die Augen tränen, die Schleimhäute schwellen an. Im Volksmund nennt man das Phänomen Heuschnupfen – fast jeder fünfte Deutsche leidet Schätzungen zufolge bereits darunter. Unbehandelt können die Beschwerden auf die Bronchien übergehen und Asthma kann entstehen.

Lipidkügelchen können die Schleimhaut schützen

Nicht in jedem Fall ist die Gabe kortisonhaltiger Mittel notwendig – mehrere wissenschaftliche Untersuchungen überprüften die Wirkung eines neuartigen Nasensprays. Professor Dr. Ralph Mösges von der Universität Köln erläutert die Ergebnisse: “Das liposomale Nasenspray unterscheidet sich in seiner Wirksamkeit nicht von der leitliniengemäßen Therapie mit Antihistamin- und Corticosteroid-Sprays. Die Verträglichkeit von LipoNasal Nasenspray ist gut.” Da auf Kortison und Antihistamine verzichtet wird, ist das Heuschnupfenspray auch für Schwangere und Kinder geeignet. Es zeigt seine Wirkung bereits ab dem ersten Sprühstoß – die Liposomen (Fettkügelchen) formen einen Schutzfilm, der die Allergene binden und den Kontakt der Allergene mit der Nasenschleimhaut verhindern kann.

Den Pollen aus dem Weg gehen

Allergologen sind in der Lage, anhand eines Haut- oder Bluttests die Auslöser einer Allergie zu erkennen. Welche Pollen gerade fliegen, erfahren Heuschnupfenpatienten über die Pollenvorhersage des Deutschen Wetterdiensts oder aus speziellen Pollenflugkalendern. Der Allergenkontakt zu Hause lässt sich reduzieren: Während der Pollenflugsaison empfiehlt es sich, die Fenster geschlossen zu halten. Beim Heimkommen die Kleidung wechseln, vor dem Zubettgehen die Haare waschen. Auch häufiges Staubsaugen – ein Gerät mit Allergiefilter ist ratsam – kann hilfreich sein.

Verlängerte Pollensaison

Klimaforscher warnen davor, dass sich die Pollensaison verändern wird und in Zukunft sogar mit einem ganzjährigen Pollenflug zu rechnen ist. Die Ursache liegt in der globalen Erderwärmung: Bei hohen Temperaturen blühen die Frühblüher Haselnuss und Erle schon ab Mitte Januar. Zudem treten immer wieder neue Pollen auf. So war das Beifußblättrige Traubenkraut bislang vor allem in den USA als Auslöser für Allergien bekannt. Inzwischen breitet sich die Pflanze auch in Deutschland aus.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG