Zinsen auf Talfahrt: Unsere Tipps für Sparer und Kreditnehmer!

Unsere Tipps für Sparer und Kreditnehmer: Machen Sie den Bankvergleich! copyright: pixabay.com
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Eigentlich reibt man sich ungläubig die Augen, betrachtet man die Entwicklung am Geldmarkt in den vergangenen Monaten. Die Geldzinsen setzten zur unnachahmlichen Talfahrt an, ein Leitzins von 0,00 Prozent hat für unterschiedliche Interessengruppen jeweils ganz verschiedene Auswirkungen.

Der Sparer jedenfalls schaut bei solchen Zinssätzen in die Röhre. Sein Geld liegt auf dem Sparbuch, und es passiert – nichts. Keine Zinsen, keine Vermehrung. Vielmehr kann er froh sein, nicht noch Geld mitbringen zu müssen, um den angesparten Betrag zu erhalten. Kleiner Trost für die Kleinen: Der Weltspartag findet immer noch statt, am 30. Oktober eines jeden Jahres schütten die Banken ihr Füllhorn aus und verteilen kleine Geschenke.

Zinsen für Baugeld von unter zwei Prozent

Wird unser Sparer allerdings zum Kreditnehmer, sieht die Welt der Banken und Sparkassen schon wieder anders aus. Die neue Küche ist jetzt drin, vielleicht sogar der Kauf von Wohneigentum als eine mögliche Art der Altersvorsorge. Kreditzinsen von unter zwei Prozent für Baugeld sind ein gutes Argument, den Kauf einer eigenen Immobilie anzugehen. Früher lagen solche Zinssätze bei über sechs Prozent, das Sparpotenzial ist also enorm.

Fakt ist, dass in den Kommunen die Nachfrage nach Grundstücken und Bauland stark gestiegen ist. Gerade innerstädtische Baulücken sind begehrt, der Trend gilt dem City nahem Wohnen. Die Alternative ist der Neubau im Einzugsgebiet der Metropolen.

Der von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgelegte Leitzins wird wohl in absehbarer Zeit konstant niedrig bleiben. Dennoch darf man nicht alle Banken über einen Kamm scheren und die besten Konditionen erwarten. Kreditzinsen unterscheiden sich immer noch, auch im Online-Banking sollte man genau hinsehen. Online-Portale sind wichtige Informationsquellen, die mit wenigen Schritten die Bank mit den besten Konditionen herausfiltern.

Auch das Tagesgeld versteckt sich im Nachtschatten

Selbst Tagesgeldkonten sind vom Leitzins der EZB in den Abwärtsstrudel geraten. Auch bei diesem Produkt reicht die Bandbreite von 0,01 Prozent Zinsen bis hin zu 1,1 Prozent. Bei einer angelegten Summe von 10.000 Euro über einen Zeitraum von 60 Tagen stehen einem Zinsertrag von gerade einmal 17 Cent im besten Angebot 18,34 Euro gegenüber. Ein Beispiel, das verdeutlicht, bei den jeweiligen Konditionen genau hinzuschauen.

Die mittelfristig zu erwartende anhaltende Phase tiefer Zinsen kommt also in erster Linie Kreditnehmern zu gute. Mit dem Sparkonto lassen sich keine Renditen erwirtschaften, auch Tagesgeldkonten sind quasi eingebrochen. Bliebe noch die Investition in Wertpapiere als mögliche Gewinnquelle. Ein geschickt zusammengestelltes Aktiendepot kann durchaus gute Renditen abwerfen. Dazu sollte man aber professionellen Rat einholen. Und sich nicht beirren lassen, wenn es mal talwärts geht. Die nächste Gondel für die Bergfahrt steht bereit.