Die Ausläufer des Orkantiefs “Qumaira” sorgten auch in Köln für viele Feuerwehreinsätze. Zeitweise waren alle Feuerwachen der Berufsfeuerwehr und mehr als die Hälfte der Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr unterwegs, um umgestürzte Bäume oder lose Dachteile aus dem Weg zu räumen.
Verletzt
wurde durch die umher fliegenden Teile bislang niemand. Bis 14:30 Uhr
kam es zu 73 Sturmeinsätzen in Köln.
Der
erste Sturmeinsatz wurde der Leitstelle um 10:26 Uhr gemeldet. In der
Ferdinandstraße in Mülheim hatten sich Fassadenteile losgerissen. Da
hier jedoch keine Gefährdung vorlag, brauchte die Feuerwehr nicht tätig
werden.
Am Friesenwall wehte der Wind gegen
11:05 Uhr ein Schornstein-Rohr vom Dach. Dabei wurde ein geparktes Auto
beschädigt. Weil sich ein Dachdecker um die weitere lose Dachteile
kümmerte, brauchte die Feuerwehr hier nicht eingreifen.
Um
12:30 Uhr drohten in Nippes in der Nägelistraße gleich zwei Bäume
umzustürzen. Der eine Baum drohte auf ein Haus zu stürzen, der andere
auf die Amsterdamer Straße. Die Einsatzkräfte zerlegten die schief
stehenden Bäume von einer Drehleiter aus und beseitigten dadurch die
Gefahrenstelle.
In der Heisterbachstraße in
Klettenberg stürzte ein Baum gegen ein Haus und auf ein Auto. Haus und
Auto wurden dabei nur leicht beschädigt. Die um 12:40 Uhr alarmierte
Feuerwehr zersägte den Baum und legte die Teile an den Straßenrand.
Um
13:15 Uhr meldete ein Anrufer, dass in der Laufenbergstraße in Mülheim
ein Baukran umzustürzen drohe. Glücklicherweise stellten die
Einsatzkräfte vor Ort fest, dass es sich hierbei nur um einen
Schrägaufzug handelte, der von einer Fachfirma abgebaut wird. Der
Anrufer hatte die Situation falsch eingeschätzt.
Neben
den im Dienst befindlichen 186 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr waren
136 freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer von den Löschgruppen Brück,
Dellbrück, Dünnwald, Eil, Flittard, Heumar, Longerich, Rodenkirchen,
Roggendorf, Strunden, Urbach, Worringen und vom Fernmeldedienst im
Einsatz.
Gefahr auch beim Betreten der Friedhöfe
Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen
warnt jetzt auch vor dem Betreten der Friedhöfe. Auf mehreren Anlagen
sind bereits Äste abgebrochen. Zur Vorsicht hat die Stadt den Melaten-
und den Südfriedhof sowie die Anlage in Mülheim geschlossen. Auf den
anderen Begräbnisstätten weisen Schilder auf die Gefahren hin.
Stadt warnt vor Betreten von Wäldern und Parks
Heute Vormittag hat der auf Südwest drehende
Wind deutlich zugenommen und weht frisch bis stark. Verbreitet muss mit
Sturmböen von 80 bis 90 Kilometern pro Stunde gerechnet werden,
besonders in freien Lagen sind örtlich auch stärkere Böen bis zu 100
Kilometern möglich. Heute Abend soll der Wind wieder nach nachlassen.
Die
Stadt warnt deshalb vor dem Betreten von Parks und Wäldern, der Sturm
kann Äste abreißen oder sogar Bäume zum Umstürzen bringen. Außerdem
sollte man auf Spaziergänge durch Alleen verzichten, besonders
vorsichtig und möglichst nicht auf Straßen fahren, die durch Waldgebiete
führen.
Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di