Heftiges Unwetter über Köln

Für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr sorgt zur Zeit das Unwetter über weiten Teilen des Landes. / copyright: Felix Blümel / pixelio.de
Für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr sorgt zur Zeit das Unwetter über weiten Teilen des Landes.
copyright: Felix Blümel / pixelio.de

Nachdem gegen Sonntagmittag eine kleinere Schlechtwetterfront das Kölner Stadtgebiet verschont hat, zog gegen 20:30 Uhr ein weitaus heftigeres Gewitter mit Starkregen und Sturmböen über Köln.

Zur Beseitigung der zahlreichen Sturm- und
Wasserschäden war die Feuerwehr Köln im gesamten Stadtgebiet mit einem
Großaufgebot im Einsatz. In Mülheim wurde ein Radfahrer von einer
abgebrochenen Baumkrone erschlagen.

Der tödliche Unfall ereignete
sich auf der Düsseldorfer Straße auf Höhe der Stadtgrenze zu Leverkusen.
Nach einem Blitzeinschlag in einen Baum brach die Baumkrone ab und
begrub einen etwa 50-jährigen Radfahrer unter sich. Der Mann verstarb
noch an der Unfallstelle.

Im gesamten Stadtgebiet wurden
zahlreiche Bäume entwurzelt. Dicke Äste fielen auf öffentliche Straßen
und behinderten den Verkehr. Am Abend lagen der Leitstelle Köln bereits
rund 250 Hilfeersuchen von Bürgerinnen und Bürgern vor. Zur Bearbeitung
dieser Vielzahl von Einsätzen wurde Vollalarm für die 26 Löschgruppen
der Freiwilligen Feuerwehr Köln ausgelöst. Außerdem war die Hälfte der
Berufsfeuerwehrwachen unwetterbedingt im Einsatz.

Zur Koordination der
Unwetterlage richtete die Feuerwehr Köln einen  Führungsstab im
Führungszentrum in der Scheibenstraße ein. Um die Hilfeersuchen zur
weiteren Bearbeitung priorisieren, setzte der Führungsstab im
Stadtgebiet sogenannte Erkundertrupps ein.

Vorsicht in Parks und Wäldern

Das Unwetter mit
Orkanböen von gestern Abend hat an Straßenbäumen, in den Kölner Parks
und Wäldern, auf Friedhöfen und Spielplätzen eine Unzahl von Ästen
abbrechen lassen. Besonders betroffen sind die 12.000 Platanen unter den
76.000 Straßenbäumen. Sie zählen zu den höchsten Gehölzen und boten,
weil zurzeit vollständig belaubt, dem Orkan eine besonders große
Angriffsfläche. Eine Angabe der Zahl der betroffenen Bäume ist wegen der
Vielzahl der Schäden noch nicht möglich.

Häufig hängen die ab- oder ausgebrochenen Äste noch in den Kronen der
Bäume. Hier besteht Gefahr, dass sie herunterstürzen und Schaden
anrichten. Die Stadt Köln mahnt deshalb zu erhöhter Vorsicht und bittet
darum, sich nicht unter Bäumen aufzuhalten. Das Amt für
Landschaftspflege und Grünflächen arbeitet mit Hochtouren daran, die ab-
oder ausgebrochenen Äste zu bergen, wird damit aber wegen der hohen
Zahl noch bis zum Wochenende und möglicherweise darüber hinaus
beschäftigt sein. So lange kann es keine Entwarnung für den Aufenthalt
in Parks und Wäldern, auf Spielplätzen, Friedhöfen und allen anderen
Flächen mit Bäumen geben.

Vorsicht beim Sporttreiben unter freiem Himmel!

Auch das Sportamt der
Stadt Köln ist mit den Folgen der Unwetter am Pfingstmontagabend
beschäftigt. Es gilt Sportplätze, Spielflächen und Laufbahnen von Ästen
und kleineren Stämmen zu befreien. Wegen der großen Anzahl von
Sportanlagen wird dies aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.  

Zudem
weist die Stadt Köln darauf hin, dass im Nachgang des Sturms weiter mit
herabfallenden Ästen gerechnet werden muss und ruft Sporttreibende im
Freien zu größter Vorsicht auf.    

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ Feuerwehr Köln