Schon jetzt für ein Schülerpraktikum bewerben!

Mit der richtigen Bewerbung zum Schülerpraktikum. / copyright: Bundesagentur f. Arbeit
Mit der richtigen Bewerbung zum Schülerpraktikum.
copyright: Bundesagentur f. Arbeit

Meist in der neunten, manchmal schon in der achten Klasse absolvieren Schüler ein Betriebspraktikum, um erste Eindrücke in der Arbeitswelt zu sammeln. Doch die zweiwöchige “Schnupperzeit” im Frühjahr 2015 müssen sich die Jugendlichen selbst organisieren. Am besten schon jetzt und mit der optimalen Bewerbung.

Gezielt bewerben

Bevor es an das Schreiben der Bewerbung geht, sollte gut überlegt werden, welches Praktikum überhaupt infrage kommt. Denn es sollte nicht irgendein Praktikum sein, nur um den Lehrer zufrieden zu stellen. Im besten Fall ist es bereits der allererste Schritt zu einer späteren Ausbildung. Also gut überlegen, welche persönlichen Stärken, Interessen und Fähigkeiten zu welcher Berufsrichtung passen könnten. Und ruhig mit den Eltern darüber debattieren. Das Schülerpraktikum selbst bietet dann eine gute Möglichkeit, die persönlichen Erwartungen mit der Realität zu vergleichen.

Am besten “mehrgleisig fahren”

Für ein mögliches Praktikum besser nicht nur einen Betrieb ins Auge fassen. Denn vom Losschicken der Bewerbung bis zum Erhalt einer Zu- oder eben auch Absage können einige Wochen vergehen. Und wenn dann tatsächlich eine Absage kommt, ist kostbare Zeit verstrichen. Andere mögliche Praktikumsbetriebe haben sich bis dahin vielleicht längst für einen anderen Kandidaten entschieden.

Telefonisch anfragen

Dies empfiehlt sich schon deshalb, weil nicht alle Firmen, die generell Praktika anbieten, auch Schüler nehmen. Ein Anruf kann darüber Klarheit verschaffen. Sich persönlich vorzustellen und nach einem Praktikum zu erkundigen, macht sogar einen noch besseren Eindruck. Ganz egal, welche Weg nun gewählt wird: bei beiden Kontaktaufnahmen danach erkundigen, an wen konkret die Bewerbung zu richten ist. Eine Person mit Namen anzusprechen, bringt bereits wichtige Pluspunkte und klingt deutlich besser als „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Optimal per Post bewerben

Die Bewerbung für ein Schülerpraktikum unterscheidet sich im Wesentlichen kaum von einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz. Sie ist damit eine gute Übung für die spätere Ausbildungsbewerbung und sollte sorgfältig angefertigt werden. Sie besteht aus: Anschreiben, Lebenslauf, letztem Zeugnis (Kopie), ggf. einem Foto (kein Muss). Für den Versand per Post am besten eine handelsübliche Bewerbungsmappe verwenden. Dort werden dann alle oben genannten Unterlagen zusammengefügt.

Wichtige Tipps für die Bewerbungsmappe

  1. Weißes, nicht zu dünnes Papier und eine gut lesbare Schriftart (z.B. Arial) wählen. Die Schriftgröße sollte 11 bis 12 Punkte betragen. Der linke Seitenrand sollte 24 mm und der rechte mindestens 8 mm haben. Mit der Anschrift des Empfängers beginnt man am besten 34 mm vom oberen Rand. So kann man nämlich einen Fensterumschlag verwenden.
  2. Die Bewerbung sollte knapp und korrekt abgehalten sein. Also möglichst auf den Punkt bringen, warum man dieses Praktikum möchte und dafür auch geeignet ist.
  3. Zur Form des Anschreibens:
    + Absender (oben links), Empfänger (darunter), Ort und Datum (rechts oben).
    + Dann folgt eine Betreff-Zeile. Beispiel: Bewerbung für ein Schülerpraktikum im Zeitraum XX.05. bis XX.05. 2015.
    + Persönliche Anrede: Sehr geehrter Herr (NAME) oder Sehr geehrte Frau (NAME)
    + Anliegen und Begründung (warum ich, warum dieses Unternehmen)
    + Abschlussformel und Gruß: z.B. Es würde mich freuen, wenn ich bei Ihnen mein Schülerpraktikum absolvieren darf. Mit freundlichen Grüßen XXX (eigener Name)

Hinweise für den Lebenslauf

Er sollte höchstens eine Seite betragen und mit den persönlichen Geburtsdaten beginnen. Dann folgen Angaben zur Schulbildung, Praxiserfahrungen, Sprach- und Computerkenntnisse sowie Hobbys. Als Schüler hat man meist noch keine oder nur wenige praktische Erfahrungen. Daher kann dieser Teil kurz gehalten sein. In den Blickpunkt können dafür Lieblingsfächer und Hobbys gerückt werden. Sie „erzählen“ dem Praktikumsleiter bereits etwas von der Persönlichkeit des Bewerbers und begründen meist auch den Praktikumswunsch.

Übrigens: Rechtschreibfehler kommen nicht gut an, also ruhig von einem anderen Korrektur lesen lassen, bevor die Bewerbung losgeschickt wird.

Die korrekte Online-Bewerbung

  • Unbedingt eine neutrale Mail-Adresse zu verwenden wie beispielsweise vorname.nachname@provider.de.
  • In der Betreffzeile sollten die Stichwörter „Bewerbung für ein Schülerpraktikum“ stehen. 
  • Der eigentliche Text der E-Mail sollte mit einer kurzen Begrüßungsformel beginnen und anschließend kurz und präzise auf die Bewerbung hinweisen. Nach der Grußformel am Schluss kommt noch die Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer.
  • Lebenslauf und Zeugnis sollten im Text als PDF-Anhänge aufgelistet und auch genau in dieser Reihenfolge abgespeichert werden.

Bei vorgegebenen Online-Formularen

Viele (vor allem größere) Betriebe lassen die Online-Bewerbung bereits über standardisierte Formulare laufen. Hierbei sind die auszufüllenden Felder zwar für jeden Praktikanten gleich. Doch genau deshalb ist es wichtig, sich die Formulierungen sorgfältig zu überlegen. Auch daraus zieht der Personaler bereits erste Schlüsse. In den Formularen gibt der Bewerber alle Fakten rund um seine Person ein wie persönliche Daten und Zeugnisnoten. Hier darauf achten, dass meist eine maximale Dateigröße (z.B. 2 Megabyte) vorgegeben ist.

Was in die PDF-Datei gehört

Für die digitale „Mappe“ unbedingt gängige Dateiformate benutzen. Am besten eignet sich das PDF-Format. In genau dieser Reihenfolge sollten dort folgende Einzel-Dokumente gespeichert werden: Lebenslauf möglichst mit integriertem Foto sowie das letzte Zeugnis. Alle Dokumente unbedingt mit Sorgfalt und ohne “Schieflage” einscannen.

Autor: Redaktion/ Bundesagentur für Arbeit