So wird das Bike frühlingsfit

Vor dem ersten Trip stehen für die Maschine Checks auf dem Programm, so Hans-Ulrich Sander, Motorrad-Experte bei TÜV Rheinland in Köln. / copyright: Uwe Meinhold/ ddp
Vor dem ersten Trip stehen für die Maschine Checks auf dem Programm, so Hans-Ulrich Sander, Motorrad-Experte bei TÜV Rheinland in Köln.
copyright: Uwe Meinhold/ ddp

Der Winterschlaf ist vorbei. Die “04” rechts oben auf dem Saisonkennzeichen markiert zum April für viele Motorradfahrer den Start in den Biker-Frühling. Doch vor dem ersten Trip stehen für die Maschine Checks auf dem Programm, so Hans-Ulrich Sander, Motorrad-Experte bei TÜV Rheinland in Köln.

“Überlebenswichtig ist der einwandfreie Zustand von Reifen und Bremsen”, legt Hans-Ulrich Sander, Motorrad-Experte bei TÜV Rheinland in Köln, Bike-Liebhabern ans Herz. So sollte das Profil der Gummis deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen (1,6 Millimeter) liegen. Der Zustand der Pneus lässt sich am besten bei aufgebockter Maschine untersuchen. Dabei die Räder langsam von Hand drehen und nachsehen, ob Risse, poröse Stellen oder eingefahrene Gegenstände einen Wechsel notwendig machen.

“Fabrikneue Reifen müssen in der Regel vorsichtig eingefahren werden, bis sie genügend Grip aufgebaut haben”, mahnt Sander. Wichtig für die Fahrstabilität: den korrekten Luftdruck am kalten Reifen kontrollieren.

Der Bremsanlage kommt als “Lebensversicherung” eine zentrale Bedeutung zu. Deshalb: Zunächst Bremsscheiben auf Riefen oder Rostbefall überprüfen, anschließend mit speziellen Reinigern aus dem Fachhandel säubern und checken, ob die Stärke der Bremsbeläge oder -klötze ausreicht. Die Bremsleitungen und -schläuche müssen absolut dicht sein und dürfen keine Risse oder Scheuerstellen aufweisen. “Eine Überprüfung der Bremsflüssigkeit durch eine Fachwerkstatt ist sinnvoll, da die Bremsflüssigkeit aus Sicherheitsgründen alle zwei Jahre gewechselt werden sollte”, erklärt Sander.

Die Antriebskette muss stets mit ausreichend Schmierstoff versorgt sein. Auch auf die richtige Spannung ist zu achten. Dabei gilt die Faustregel: Die Kette sollte sich rund zwei Finger breit auf und ab bewegen lassen. Schließlich noch den Stand von Motorenöl und – sofern vorhanden – Kardanöl prüfen und gegebenenfalls nachfüllen. Vor dem Start die Batterie aufladen und einbauen – dabei zuerst den Pluspol, dann den Minuspol anschließen. Zu guter Letzt muss die Funktion von Blinker, Licht und Hupe geprüft werden.

Autor: Quelle: ddp-nrw/ Tonia Haag