Stein aus dem Strebewerk nach 2.566 Erdumrundungen zurück im Kölner Dom

v.l. Dompropst Gerd Bachner, ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst, Oberbürgermeister Jürgen Roters / copyright: Stadt Köln
v.l. Dompropst Gerd Bachner, ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst, Oberbürgermeister Jürgen Roters
copyright: Stadt Köln

Gemeinsam mit OB Jürgen Roters gab ESA-Astronaut Alexander Gerst heute Dompropst Gerd Bachner und dem stellvertretenden Dombaumeister Peter Füssenich den Stein aus dem Strebewerk des Kölner Doms zurück, den Gerst im vergangenen Jahr mit auf seine Reise zur Internationalen Raumstation ISS genommen hatte.

Zuvor war der weitgereiste Domstein bereits im Kölner Rathaus zu sehen. ESA- Astronaut Alexander Gerst hatte ihn im März im Rahmen eines Vortrags vor Kölner Schülern an Oberbürgermeister Jürgen Roters übergeben.

Der Stein aus dem Strebewerk des Doms war 165 Tage, acht Stunden und eine Minute im All, legte dabei 2.566 Erdumrundungen zurück und flog 110 Millionen Kilometer.

„Es war für mich eine Ehre, diesen Stein aus Köln mit ins All zu nehmen” sagte Gerst. Köln ist Sitz des Europäischen Astronautenzentrums EAC. Dort werden die ESA- Astronauten auf Ihre Einsätze im Weltall vorbereitet. Am EAC trainieren regelmäßig auch Astronauten und Kosmonauten aus ISS-Partnerländern wie den USA, Russland oder Japan.

Alexander Gerst hat während seines Aufenthalts auf der ISS mehrfach die Stadt Köln fotografiert und konnte dabei auch den Dom aus 400 Kilometern Höhe gut erkennen.

„Der Domstein war ein Stück Zuhause auf der Raumstation”, erinnert sich der in Köln lebende Astronaut. „Ich freue mich, dass der Stein nun in den Dom zurückkehrt.“

Oberbürgermeister Jürgen Roters erklärte: „Es freut mich sehr, dass der Domstein Alexander Gerst bei seiner Mission Glück gebracht hat und beide wohlbehalten nach Köln zurückgekehrt sind. Die Mission ,Blue Dot‘ hat den Ruf des Weltraumzentrums Köln in alle Welt getragen und wird uns unvergesslich bleiben.“

Der weitgereiste Stein wird nun zunächst in der Schatzkammer der Kathedrale ausgestellt werden.

„Der Stein aus dem Dom steht ja auch für den Dom als Symbol für Gottes Gegenwart, die wir in der Kathedrale jeden Tag neu erfahren dürfen. Und Jesus Christus hat uns aufgetragen, in aller Welt diese Botschaft des lebendigen Gottes zu verkünden“, so Dompropst Gerd Bachner. „Für uns ist dieser Stein daher etwas Besonderes, ein Schatz. Wir werden ihn auch als Schatz behandeln und in der nächsten Zeit in der Schatzkammer des Kölner Domes zur Besichtigung ausstellen.“

Nach seinem Weltraumaufenthalt unterstützt Alexander Gerst nun die kommenden Missionen seiner Kollegen am Astronautenzentrum in Porz-Wahn. Noch in diesem Jahr starten Andreas Mogensen aus Dänemark und Tim Peak aus Großbritannien zu ihren Missionen ins All.

Autor: Redaktion / Stadt Köln