Polizei Köln zieht zum 3. bundesweiten Blitzmarathon Bilanz

Tausende Polizisten machten Jagd auf Verkehrssünder. / copyright: Nigel Treblin / dapd
Tausende Polizisten machten Jagd auf Verkehrssünder.
copyright: Nigel Treblin / dapd

Die Polizei Köln hat den 3. bundesweiten Blitzmarathon in den Stadtgebieten Köln und Leverkusen und auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich gestern (16.April) gegen Mitternacht beendet.

Der Blitzmarathon war aufgrund der Trauerfeierlichkeiten im Kölner Dom auf 18 Stunden verkürzt worden. In dem vorgegebenen Zeitraum wurden durch die Polizei Köln fast 51.000 Fahrzeuge an rund 100 Messstellen kontrolliert.

Auch dieses Mal hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an der Auswahl der Kontrollstellen zu beteiligen. Nach Beendigung des Votings waren die Messstellen vorab im Internet bekannt gegeben worden.

Rund 900 Geschwindigkeitsverstöße stellten die Beamten im Stadtgebiet Köln fest. An über 80 Kontrollstellen wurden fast 23.000 Fahrzeuge kontrolliert

In Köln-Vingst versuchte der Fahrer (28) eines VW Bully vor einer Kontrollstelle zu flüchten. Nachdem er den Vingster Ring mit überhöhter Geschwindigkeit befahren hatte, fuhr er an einem Polizisten, der ihn anhalten wollte, vorbei. Der 28-Jährige flüchtete in ein nahegelegenes Wohngebiet, stellte sein Fahrzeug ab und rannte zu Fuß weiter. Eine ihm folgende Streifenwagenbesatzung stellte den Flüchtigen jedoch wenig später. Der Mann war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und aufgrund früherer Verstöße bereits rechtskräftig verurteilt.

An 10 Kontrollstellen “blitzte” es auch im Stadtgebiet Leverkusen. Hierbei überschritten rund 90 motorisierte Verkehrsteilnehmer die zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Auf der Oulostraße im Leverkusener Stadtteil Steinbüchel wurde am Mittag ein Audi-Fahrer (76) angehalten, der die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaft um 54 km/h überschritten hatte. Resultat: 175 Euro Bußgeld, vier Punkte, zwei Monate Fahrverbot.

Den höchsten Geschwindigkeitsverstoß beging jedoch ein Autofahrer (48) auf der Bundesautobahn 1. Der 48-Jährige wurde am Morgen (16. April) mit seinem Mercedes Coupé E 350 bei Nettersheim mit sage und schreibe 204 km/h gemessen – erlaubt sind dort 100 km/h! Nach einem Toleranzabzug verbleibt eine vorwerfbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 93 km/h. Der Pkw-Fahrer wird seinen Verstoß mit 600 Euro büßen müssen. Außerdem werden zwei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei eingetragen – und ihm wird ein dreimonatiges Fahrverbot auferlegt. Sein Kommentar: “Ich kam mit der Beschilderung nicht zurecht!”

Auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Köln kontrollierten die Einsatzkräfte insgesamt mehr als 28.000 Fahrzeuge. Hierbei wurden knapp 500 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt und geahndet.

Gleich zweimal innerhalb weniger Minuten wurde ein anderer Pkw-Fahrer (37) auf der BAB 555 “geblitzt”. Der Bergheimer war gegen 11.40 Uhr mit seinem BMW in Richtung Bonn unterwegs, als die Besatzung eines ProViDa-Fahrzeugs der Autobahnpolizei bei ihm eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 30 km/h feststellte. Nach Beendigung der Kontrolle geriet der 37-Jährige etwa 1.000 Meter weiter in eine stationäre Radarmessung – auch hier war er 30 km/h zu schnell! Jetzt erwarten den Mann gleich zwei Verfahren mit jeweils 75 Euro Bußgeld.

Insgesamt müssen 30 Verkehrsteilnehmer neben einer Geldbuße mit Fahrverboten von bis zu drei Monaten rechnen.

Der Einsatzleiter Polizeioberrat Hardy Reinartz bilanziert:” Nahezu drei Prozent der von der Polizei Köln gemessenen Fahrzeugführer waren beim 3. bundesweiten Blitzmarathon zu schnell. Damit hat der überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer gezeigt, dass “Respekt vor Leben” für sie nicht nur leere Worte sind .Nicht mehr “Knöllchen”, sondern weniger Verunglückte durch “Geschwindigkeit” sind das Ziel

Autor: Redaktion / Polizei Köln