"Und wenn ich etwas erleben will, dann muss ich halt viel denken."

. / copyright: Jürgen Hartlieb / KBL
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copyright: Jürgen Hartlieb / KBL

Er ist der satirische Hirnakrobat der Kabarett Bundes:Liga: Gunkl geht es um die Ordnung hinter den Dingen, das Absolute, Intelligent Design, den Gödelschen Unvollständigkeitssatz, Sprachkritik und andere Kracherthemen des Kabaretts. CityNEWS traf den Kleinkunst-Logiker zum Gespräch.

CityNEWS: Eine Kombination aus Wissenschaft und Kabarett scheinen für einige Menschen, ich möchte mal Behaupten für die Mehrheit, eher paradox. Ist es das nicht?

Gunkl: Ich interessiere mich eben dafür, wie die Dinge wirklich sind. Ich halte Erkenntnis für einen sehr lustvollen Prozess – was übriges auch die Hirnforschung in der letzten Zeit bestätigt hat – und insofern ist es kein Widerspruch, den Menschen Erkenntnis zu vermitteln in der Absicht sie lustig mit Lust zu versorgen.

CityNEWS: Muss ich eine bestimmte akademische Laufbahn bestritten haben um Deinem Programm zu folgen?

Gunkl: Nein, überhaupt nicht!. Da kann jeder hinkommen. Nur Aufmerksamkeit ist sehr hilfreich…

CityNEWS: Ist es nicht manchmal furchtbar so klug zu sein?

Gunkl: Also so klug bin ich nicht. Ich bin tatsächlich ziemlich knapp am Authismus vorbeigeschrammt. Das heißt, dass mein Erlebniseinzugsbereich eher vom Kopf als aus dem Bauch her rührt. Und wenn ich etwas erleben will, dann muss ich halt viel denken.

CityNEWS: Achtest Du bei Deiner Programmauswahl darauf, mit welchen Fragen Du welches Publikum konfrontierst, zum Beispiel am 20. Januar in Köln?

Gunkl: Nein, da bin ich sehr allgemein. Nicht situationsspeziefisch, sondern immer mir dem Blick aufs Große. Die zur Verhandlung stehenden Themen und Fragen sind doch überall die gleichen.

CityNEWS: Vielen Dank für das Gespräch.

Gunkl tritt im Rahmen der Kabarett Bundes:Liga am 20. Januar 2013 im Senftöpfchen Theater gegen Hans Krüger, den Flieger mit brachialer Erzählmethodik, an.