Mozilla sperrt Flash Player aus: Plugin ab sofort in allen Firefox-Versionen geblockt

Mozilla sperrt Flash Player aus: Plugin ab sofort in allen Firefox-Versionen geblockt  / copyright: Christian Gürtler / pixelio.de
Mozilla sperrt Flash Player aus: Plugin ab sofort in allen Firefox-Versionen geblockt
copyright: Christian Gürtler / pixelio.de

Adobe muss sich aufgrund der Sicherheitsprobleme rund um seinen Flash Player zunehmende Kritik aus der Branche gefallen lassen. Bei Mozilla hat man aber endgültig die Nase voll und ließ bereits wissen, dass das Adobe-Plugin ab sofort in all seinen Browsern standardmäßig gesperrt wird.

Nachdem der US-Softwareriese erst in der vergangenen Woche mit einem Notfall-Update zwei kritische Sicherheitslücken geschlossen hat, durch die Angreifer Schadcodes ausführen konnten, wurde nun bereits die nächste dringende Aktualisierung angekündigt.

“Große Neuigkeiten: Alle Flash-Versionen werden nun standardmäßig im Firefox blockiert”, verkündet Mark Schmidt, Support-Chef im Team von Mozillas Firefox, via Twitter die drastische Maßnahme. Es sei schon seit längerer Zeit bekannt, dass Hacker die Sicherheitslecks in Adobes Browser-Plugin ausnützen würden, um schädliche Software auf den Rechnern der Nutzer einzuschleusen und Daten zu stehlen. Die Blockade soll so lange aufrecht erhalten werden, bis Adobe ein Update veröffentlicht, das alle bekannten kritischen Schwachstellen seiner Software ausräumt.

Immer wieder Probleme

Dass Adobe im Zusammenhang mit seinem Flash Player immer wieder mit gravierenden Sicherheitsproblemen zu kämpfen hat, ist mittlerweile nichts Neues mehr. So wurden im Laufe der letzten paar Jahre bereits des Öfteren kritische Lücken gefunden, die mit speziellen Notfall-Updates repariert werden mussten. “Flash ist eine weit verbreitete Software. Je größer die Verbreitung, desto attraktiver ist sie für Hacking-Angriffe”, erklärte der Security-Experte Martin Penzes schon damals.

Mit der aktuellen Blockade setzt Mozilla ein deutliches Zeichen. Für Nutzer des Firefox-Browsers wird Flash nun entweder automatisch gesperrt oder der User erhält vor der Verwendung eine Nachricht, in der er ausdrücklich gefragt wird, ob er die als unsicher eingestufte Software weiterhin einsetzen will. Er kann sich also aktiv dafür entscheiden, das Plugin weiter aktiviert zu lassen.

Schlusspunkt für Flash gefordert

Mozilla ist aber längst nicht mehr das einzige Unternehmen der Internetbranche, dem die ständigen Sicherheitsprobleme rund um Adobes Multimediasoftware auf die Nerven gehen. Beinahe zeitgleich mit der Bekanntgabe der Blockade im Firefox-Browser, meldete sich auch der neue Sicherheitschef von Facebook, Alex Stamos, mit einiger Kritik in Richtung Adobe zu Wort. Dieses solle das anfällige Flash endlich aufgeben, lässt Stamos via Twitter wissen. “Es ist an der Zeit, dass Adobe für Flash einen Schlusspunkt zieht und Browser-Hersteller auffordert, die Technologe ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr zu unterstützen”, so der Facebook-Mitarbeiter.

Flash wird im Web sehr oft z.B. für die Darstellung von Video-Inhalten eingesetzt, die Software wird aber schon lange als fehleranfällig kritisiert. Da immer neue Schwachstellen entdeckt werden, muss sie häufig aktualisiert werden.

Vor wenigen Stunden hat Adobe schon wieder einen Notfall-Patch
veröffentlicht, der zwei kritische Sicherheitslücken behebt, durch die
Angreifer Schadcode ausführen können. Adobe rät dringend dazu, dieses
Update sofort einzuspielen.

Nach Flash-Block: Was bedeutet das für Firefox-Nutzer?

Der Flash Player ist nun standardmäßig deaktiviert. Wer ihn dennoch nutzen will – einige Websites sind ohne ihn ja leider immer noch kaum funktionsfähig – kann den Flash Player aber jederzeit per Klick wieder aktivieren. Auf den meisten Seiten – etwa YouTube – brauchen Sie den Flash Player aber längst nicht mehr. Hier kommt inzwischen HTML5 zum Einsatz, das Videos nativ im Browser abspielt.

Die Probleme von Mozilla mit dem Flash-Player können auch Auswirkungen auf das Angebot von CityNEWS haben, weil auch Videos oder teilweise auch Banner auf unserer Seite das Flash-Plugin nutzen. Dies lässt sich derzeit leider nicht ändern. Um die Inhalte trotzdem sehen zu können, müssen User den Flash-Player aktivieren. Beim Anklicken eines Videos öffnet sich in der oberen Leiste ein Hinweis mit der entsprechenden Frage.

Autor: Redaktion / www.pressetext.com