Erste EHEC-Tote in NRW

Noch immer wird nach neuen Therapiemöglichkeiten gesucht / copyright: Klaus-Dietmar Gabbert / dapd
Noch immer wird nach neuen Therapiemöglichkeiten gesucht
copyright: Klaus-Dietmar Gabbert / dapd

An dem gefährlichen Durchfallerreger EHEC sind nun auch in Nordrhein-Westfalen erste Patienten gestorben. Eine 91 Jahre alte Frau, die an vielfältigen Erkrankungen gelitten habe, sei am Sonntag letztlich an den Folgen der Darminfektion gestorben, teilte der Kreis Paderborn am Montag mit. Im Kreis Gütersloh starb nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag eine 47-jährige Frau, die sich kurz zuvor in Norddeutschland aufgehalten hatte.

Beide Frauen litten den Angaben zufolge am Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS), das durch EHEC verursacht wird und schlimmstenfalls zu Blutveränderungen und Nierenversagen führt. Insgesamt sind inzwischen 13 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit einer EHEC-Infektion gestorben, Hunderte sind erkrankt.

Allein in Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der gemeldeten EHEC-Fälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montagmittag bei 85. 26 von ihnen seien schwer erkrankt und litten an akutem Nierenversagen, hieß es. Weitere 39 Menschen seien an HUS erkrankt, ohne dass bislang ein Zusammenhang mit EHEC festgestellt werden konnte.

Die neuen Zahlen bedeuten einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Freitag. Damals waren lediglich 48 Fälle gemeldet, 15 Menschen waren schwer erkrankt.

Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) rief vor diesem Hintergrund dazu auf, Hygieneregeln derzeit besonders penibel zu beachten. Dazu zähle vor allem, die Hände regelmäßig und gut zu waschen.

Autor: dapd