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Klimawandel, Konsumverhalten, Flucht – jeder trägt Verantwortung. Die Caritaskampagne “Globale Nachbarn” thematisiert die Zusammenhänge in einer globalisierten Welt.
Ein Pulli für fünf Euro? Ein Handy zum Nulltarif? Seit Jahren schießen in Deutschland Billigläden aus dem Boden,. Was des einen Freud, ist des anderen Leid. Denn geringe Preise hierzulande, bedeuten auf der anderen Seite oft schlechte Bezahlung oder gar Ausbeutung im Herstellerland.
Die neue Caritas-Kampagne für das Jahr 2014 will auf diese und weitere globalen Zusammenhänge und Missstände aufmerksam machen und das Bewusstsein fördern, denn: “Weit weg ist näher, als du denkst“. Unter diesem Motto werden die Menschen dazu aufgefordert, einmal zu gucken, wo man im persönlichen Leben schon kleine Zeichen setzen kann, um sich der weltweiten Verantwortung zu stellen.”
Caritas-Präsident Prälat Peter Neher zeigt sich im Interview mit domradio.de zuversichtlich, dass die Kampagne den Nerv der Zeit trifft. Er glaube zwar, dass für viele beim Einkauf zunächst einmal der Preis die wichtigere Rolle spiele. Dennoch gäbe es zunehmend Menschen, denen es durchaus ein Anliegen sei, dass diejenigen, die die Dinge produzierten, auch fair entlohnt würden, so Neher. “An sie wenden wir uns auch, also sie in ihrem Bewusstsein zu stärken und jene, die allein auf die Preise gucken, denen ein Bewusstsein schaffen, dass sie auch dafür Verantwortung tragen, über den Preis, über die Preisgestaltung bei uns auch faire Bedingungen in fernen Ländern mitzugestalten.”
“Weltweite Gerechtigkeit” sei ein Anliegen der katholischen Kirche, heißt es auf der Homepage der Caritas. Innerhalb der Kampagne werden deshalb folgende Forderungen gestellt:
- Handel und Verbraucher in der Verantwortung.
- Für den Klimawandel Verantwortung übernehmen.
- Die Flüchtlingspolitik solidarischer gestalten.
- Arbeitsmigration im Interesse aller fördern.
Zu den Themen Rohstoffe, Produktionsbedingungen, Klima, Arbeit und Flucht kann man sich auf der Homepage interaktiv informieren und seine globalen Nachbarn entdecken. All dies soll dazu beitragen, sich mit den globalen Zusammenhängen intensiv auseinanderzusetzen und sich gegen Missstände einzusetzen. Prälat Neher bringt das Anliegen der Caritas-Kampagne mit einem Satz auf den Punkt: “Raus aus der Lähmung – hin zu kleinen überschaubaren Aktivitäten.”
Weitere Informationen finden Sie unter: www.caritas.de
Autor: Redaktion / Erzbistum Köln
