Obdachlose aus dem Erzbistum Köln reisen zur Pilgerfahrt nach Rom

Obdachlosenseelsorgerin Schwester Franziska, die beiden Teilnehmenden Rainer Wissmann und Gerti Wirtz und Weihbischof Ansgar Puff (v.l.) freuen sich auf die gemeinsame Wallfahrt nach Rom. - copyright: Erzbistum Köln
Obdachlosenseelsorgerin Schwester Franziska, die beiden Teilnehmenden Rainer Wissmann und Gerti Wirtz und Weihbischof Ansgar Puff (v.l.) freuen sich auf die gemeinsame Wallfahrt nach Rom.
copyright: Erzbistum Köln

Vom 11. bis 13. November 2016 treten 6.000 Menschen aus ganz Europa zu einer Pilgerfahrt zu Papst Franziskus nach Rom an. Das Besondere dabei: Die Wallfahrer sind obdachlos oder befinden sich in schwierigen Lebens- oder Wohnungssituationen. Aus dem Erzbistum Köln treten 150 Frauen und Männer die Reise in die Heilige Stadt an. Alle gemeinsam feiern sie mit dem Papst im Jahr der Barmherzigkeit das Jubiläumsfest “Fratello”.

Die Pilgerreise soll auf die Situation obdachloser Menschen in deutschen Städten hinweisen und ihr Leben am Rande der Gesellschaft stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen.

150 obdachlose Pilger aus dem Erzbistum Köln

Unter den wohnungslosen Wallfahrern sind 600 Bedürftige aus vier deutschen Bistümern. Mit 150 Pilgern kommt die größte Gruppe dabei aus dem Erzbistum Köln. Sie kommen unter anderem aus den stationären Wohnhilfen im Prälat-Schleich-Haus in Bonn, aus Einrichtungen des Sozialdienstes katholischer Männer im Rhein-Sieg-Kreis oder wurden über die Wohnungslosenseelsorge Gubbio in Köln vermittelt.

Unter der Leitung von Weihbischof Ansgar Puff und Andreas Sellner, Organisator der Wallfahrt und Leiter der Gefährdetenhilfe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, machen sich die Gläubigen via Flugzeug, Bus und Bahn auf den Weg nach Rom.

Weihbischof Ansgar Puff erklärt: “Ich freue mich sehr auf diese Reise, weil ich mit den richtigen Menschen auf dem Weg nach Rom unterwegs bin.” Der Weihbischof kennt einige der Obdachlosen bereits: “Es wird eine sehr intensive Erfahrung werden, weil viele Obdachlose sehr gläubige Menschen sind und wirklich als Pilger auf der Suche nach Gott unterwegs sind”.

Pilgerfahrt nach Rom um sich kennenzulernen und auszutauschen

Die Wallfahrt bietet den Obdachlosen aber auch die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen. “Papst Franziskus erinnert uns mit seiner Einladung daran, dass Arme, Schwache und an den Rand gedrängte Menschen nicht nur unter materieller Not, sondern auch an sozialer Ausgrenzung und an fehlender Zuneigung leiden”, so Andreas Sellner vom Kölner Diözesan-Caritasverband. Auch die Pilger selbst freuen sich auf die Reise. “Ich fühle mich von Papst Franziskus eingeladen und fahre deswegen mit”, betont Teilnehmerin Gerti Wirtz im Vorfeld.

Papst Franziskus wird die obdachlosen Pilger, die unweit vom Petersplatz gemeinsam untergebracht sind, zunächst in einer Audienz am 11. November 2016 im Vatikan empfangen und mit ihnen am 13. November 2016 zum Abschluss einen Gottesdienst im Petersdom feiern.