Verzicht auf Mittagspause kann zur Entstehung des Burnout-Syndroms beitragen

Entspannungstechniken für die Mittagspause kann man erlernen - meist wird dies sogar von den Krankenkassen bezuschusst. / copyright: djd / Ergo Direkt Versicherungen
Entspannungstechniken für die Mittagspause kann man erlernen – meist wird dies sogar von den Krankenkassen bezuschusst.
copyright: djd / Ergo Direkt Versicherungen

Das Burnout-Syndrom hat sich in Deutschland zu einer Volkskrankheit entwickelt. Immer mehr Menschen sind oder fühlen sich ausgebrannt, die Ursachen dafür sind vielfältig. Oftmals sind es allerdings Kleinigkeiten, die schleichend in die Überforderung führen – denn Burnout ist ein langsamer, andauernder Prozess.

Dauerstress macht krank: Überforderung führt zu Erschöpfung

Beispiel Mittagspause: Einer aktuellen Studie zufolge verzichten inzwischen zwei von drei Berufstätigen vor lauter Stress darauf.

Nach Ansicht von Dr. med. Karin Just, Fachärztin für Allgemeinmedizin bei der Deutschen BKK in Wolfsburg, sollte die Mittagspause dazu dienen, um abzuschalten und sich zu regenerieren, damit man sich anschließend wieder frisch der Arbeit zuwenden kann: “Wird dem Körper diese kurze tägliche Auszeit nicht gewährt, droht ihm eine Überforderung, weil er Dauerstress ausgesetzt ist.” Die Folge sei eine permanente Aktivierung des sympathischen Nervensystems mit erhöhter Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Und Adrenalin bewirke eine Erhöhung von Puls und Blutdruck mit negativen Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem. “Daraus kann sich etwa ein manifester, behandlungsbedürftiger Bluthochdruck entwickeln”, warnt die Wolfsburger Medizinerin. Im schlimmsten Fall könne aus der Überforderung eine Erschöpfung mit deutlicher Einschränkung der Leistungsfähigkeit resultieren.

Jeder Fünfte wird berufsunfähig

Etwa jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland wird irgendwann in seinem Leben berufsunfähig – und immer öfter nach einer psychischen Störung wie etwa einem Burnout. Wer im Falle eines Falles keine Berufsunfähigkeitsversicherung hat, riskiert seine finanzielle Existenz. Dieter Sprott von den Ergo Direkt Versicherungen rät deshalb dazu, diese Police möglichst schon in jungen Jahren abzuschließen: “Zum einen steigen die Beiträge bei einem höheren Eintrittsalter an.” Vor allem aber wachse die Gefahr, dass man später etwa durch bereits bestehende gesundheitliche Beeinträchtigungen keinen Versicherungsschutz mehr erhalte oder nur zu erschwerten Bedingungen.

Mehr Infos: www.ergodirekt.de

Powernapping kann man lernen

Nach Ansicht von Dr. med. Karin Just kann der Körper beim “Powernapping” – also einem kurzen Mittagsschlaf – durchaus neue Energie schöpfen. Hilfreich seien hierbei Entspannungstechniken wie autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Kurse zum Erlernen solcher Verfahren würden von den Kassen bezuschusst. “Eine ruhige Atmosphäre ist förderlich, um in die Entspannung zu kommen. Von daher wäre es zu begrüßen, wenn mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern Ruheräume zur Verfügung stellen würden”, betont die Wolfsburger Medizinerin.

Autor: Redaktion/ djd / HDI Versicherung AG