Auf dem Gelände des Schiller-Gymnasiums an der Nikolausstraße in Köln-Sülz wurde am heutigen Vormittag, 4. August 2015, eine 10-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Blindgänger lag in rund vier Metern Tiefe und wurde erfolgreich entschärft! CityNEWS hält Sie hier auf den aktuellen Stand!
20:10 Uhr: Fliegerbombe in Sülz ist entschärft – Alle Sperrungen werden zügig wieder aufgehoben
Die 10-Zentner-Bombe in der Nikolausstraße Köln-Sülz ist entschärft. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte den Zünder des Blindgängers ohne Probleme unschädlich machen. Über einen zweiten Zünder verfügte die Bombe nicht.
Alle Anwohner können nun wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Straßensperrungen werden zügig nach und nach wieder aufgehoben. Alle Straßen sind dann wieder befahrbar.
Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) können ihre Busse und Bahnen wieder wie gewohnt fahren lassen.
Insgesamt 47 Personen mussten mit Hilfe von Feuerwehr und Hilfsdiensten transportiert werden. Die Anlaufstelle im Gymnasium in der Leybergstraße haben rund 110 Personen aufgesucht. Das Ordnungsamt war mit 95 Kräften vor Ort, die Polizei Köln mit rund 50. Außerdem waren die städtische Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Einsatz.
19:50 Uhr: Bombenentschärfung läuft – Deaktivierung des Zünders eventuell aufwändiger als bei anderen Funden
Die Evakuierung des Gebietes rund um die Nikolausstraße in Köln-Sülz ist abgeschlossen, alle Straßensperren sind eingerichtet. Rund 6.000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen, darunter auch rund 2.000 Personen aus dem Uni-Center an der Luxemburger Straße. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben um 19:35 Uhr ihre Arbeit an der Bombe begonnen.
Bei dieser 10-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart handelt es sich eventuell um ein Modell mit zwei Aufschlagzündern. Dies lässt sich derzeit noch nicht verlässlich beurteilen, da die Bombe in vier Metern Tiefe zur Hälfte noch im Boden steckt. Wenn der Bombenfachmann den freiliegenden Heckzünder unschädlich gemacht hat, muss der Blindgänger durch einen Bagger angehoben und auf die Seite gedreht werden. Erst dann ist zu erkennen, ob sich auch auf der andern Seite der Bombe ein noch intakter Zünder befindet, der dann ebenfalls deaktiviert werden muss. Von daher wird die Entschärfung der Bombe in Sülz eventuell länger dauern als bei anderen Funden.
19:30 Uhr: Evakuierung abgeschlossen – Entschärfung steht kurz bevor
Die Evakuierung der etwa 6.000 Anwohner ist laut verschiedenen Medien abgeschlossen. Die Evakuierungsmaßnahmen am Uni-Center und den umliegenden Wohnungen sind erledigt. Die Entschärfung des Blindgängers steht somit offenbar unmittelbar bevor.
19:00 Uhr: Universitätsstraße bereits gesperrt – Umleitungen über Dürener Straße und Luxemburger Straße
Die Evakuierung des Gebietes rund um die Nikolausstraße in Köln-Sülz ist gut angelaufen. Die Straßensperrungen sind eingerichtet. Da es im Bereich der Universitätsstraße vermehrt zu Verkehrsstauungen gekommen ist und sich die Kerpener Straße als Ausweichstrecke als nicht ausreichend erwiesen hat, wurde entschieden, den Verkehr aus Richtung Aachener Straße bereits an der Dürener Straße abzuleiten. Insofern ist der Bereich der Universitätsstraße bereits jetzt gesperrt, obwohl mit der Entschärfung der Bombe noch nicht begonnen wurde. Der Verkehr aus Richtung Weißhausstraße wird an der Luxemburger Straße abgeleitet.
Der Zeitpunkt für die Entschärfung der Bombe kann derzeit noch nicht bestimmt werden.
18:30 Uhr: Entschärfung komplizierter als gedacht
Die Entschärfung der 10-Zentner-Bombe wird – so wie es aussieht – kompliziert. Da nur das Ende der Bombe zu sehen ist, wissen die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes noch nicht, ob sie es mit einem oder mit zwei Zündern zu tun haben. Der Zünder am hinteren Teil der Bombe soll – so ist es geplant – zuerst entschärft werden. Danach soll die Bombe gedreht werden.
18:00 Uhr: Evakuierungen laufen – Verkehrssperrungen werden sukzessive umgesetzt
Die Straßen rund um den Bombenfundort in der Nikolausstraße werden nach und nach gesperrt. Zunächst nur die reinen Wohnstraßen, im weiteren Verlauf dann auch die größeren Verbindungsstraßen wie Weyertal, Zülpicher Straße oder Berrenrather Straße. Der Verkehr auf der Universitätsstraße wird erst kurz vor der Bombenentschärfung gesperrt.
Derzeit steht – trotz anders lautenden Meldungen – noch keine Uhrzeit für den Beginn der Entschärfung fest.
Die Luxemburger Straße liegt außerhalb des Evakuierungsbereichs und bleibt darum von Verkehrssperrungen verschont. Auch für die Stadtbahnen, die auf der Luxemburger Straße fahren, gibt es keine Einschränkungen. Anders sieht es für die Stadtbahnlinie der Kölner Verkehrs-Betriebe auf der Zülpicher Straße aus. Die Bahnen der dort verkehrenden Linie 9 sowie die Busse, die üblicherweise die Berrenrather Straße befahren, werden umgeleitet.
Das Ordnungsamt ist derzeit auf dem so genannten zweiten Klingelgang unterwegs. Das Uni-Center, in dem rund 2.000 Personen wohnen, ist bereits weitgehend geräumt. Auch die Evakuierungen in den übrigen Wohnvierteln sind gut angelaufen. Bisher benötigten 47 Personen fremde Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen. In der Anlaufstelle in der Schule Leybergstraße wurden bisher 75 Personen gezählt.
16:30 Uhr: Entschärfung für circa 18 Uhr geplant?
Bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) ist bereits jetzt mit Behinderungen zu rechnen: Die Straßenbahn der Linie 9 fährt bis auf weiteres auf ihrer normalen Strecke, der Halt an der Weyerstraße fällt allerdings aus. Ebenso fahren die Busse der Linie 130 die Haltestelle Konradstraße nicht an. Die Linie 142 fährt nur zwischen Merheimer Platz und Innere Kanalstraße sowie zwischen Ubierring und Volksgarten.
Laut KVB (s.u.) ist die Entschärfung um etwa 18 Uhr geplant.
+++ Bombenfund in Sülz / Beeinträchtigung der Linien 9 & 130 +++Aufgrund eines Bombenfunds am Schiller-Gymnasium in Sü…
Posted by Kölner Verkehrs-Betriebe AG on Dienstag, 4. August 2015
14:55 Uhr: Auch einige Universitätsgebäude und das Wohnhaus Uni-Center betroffen
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat nun den Evakuierungsradius für die Bombenentschärfung in Köln-Sülz festgelegt. Demnach müssen alle Anwohner und Anlieger in einem Umkreis von rund 350 Metern um den Bombenfundort in der Nikolausstraße 55 ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen. Die Bombe ist am heutigen Vormittag, 04.08.2015, bei Erkundungsbohrungen auf dem Gelände des Schiller-Gymnasiums gefunden worden.
Folgende Bereiche sind von der Evakuierung betroffen
Im Norden bis an die Kerpener Straße, östlich bis über die Universitätsstraße hinaus (damit sind dort auch einige Gebäude der Universität zu Köln betroffen), südlich geht der Evakuierungskreis bis an die Luxemburger Straße heran und südwestlich etwa bis zur Linie Konradstraße, Ägidiusstraße, Robert-Koch-Straße, Kerpener Straße.
Verkehrssperrungen werden frühestens ab 16 Uhr eingerichtet. Davon sind zunächst nur die Straßen im direkten Umfeld zum Bombenfundort betroffen. Die Hauptdurchgangsstraßen werden zu einem späteren Zeitpunkt gesperrt.
Die Stadt informiert, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
12:53 Uhr: Blindgänger liegt auf dem Schulgelände des Schiller-Gymnasiums
Er wurde bei der Überprüfung eines Verdachtspunkts auf dem Schulgelände entdeckt. Auf dem gemeinsamen Schulgelände von Schiller-Gymnasium und dem benachbarten Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium finden derzeit Bauarbeiten zur Erweiterung des Ganztagsbetriebs sowie für die Schaffung neuer Klassenräume statt.
Das städtische Ordnungsamt und der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf sind vor Ort. Der Evakuierungsradius wurde grob auf rund 350 Meter festgelegt. Die genaue Benennung der Straßen erfolgt in Kürze. Betroffen sind rund 6.000 Anwohnerinnen und Anwohner.
Das Ordnungsamt beginnt in diesen Minuten mit seinem ersten Rundgang von Wohnung zu Wohnung, um alle Anwohner und Anlieger über den Bombenfund zu informieren und sie zum Verlassen ihrer Wohnung aufzufordern.
Die Stadt hat eine Anlaufstelle in der Sporthalle des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in der Leybergstraße 1 in Köln-Sülz eingerichtet.
Autor: Redaktion / Stadt Köln