Viermal innerhalb von eineinviertel Stunden ist am gestrigen Abend (15. Dezember) am Kölner Eigelstein und im Kunibertsviertel ein falscher Paketzusteller in Erscheinung getreten. Dabei versuchte der Unbekannte, Zutritt zu den Wohnungen älterer Anwohner zu erlangen, um diese zu bestehlen.
Erstmalig trat der etwa 30 Jahre alte Mann gegen 17.40 Uhr in der Eintrachtstraße auf. Mit einem Päckchen in der Hand sprach er eine Anwohnerin (74) an. Er bat sie, die Sendung für einen Nachbarn entgegen zu nehmen. Da der Mann der Frau verdächtig vorkam, lehnte sie ab. Daraufhin entfernte sich der Unbekannte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der vorgebliche Empfänger des Päckchens zur Tatzeit zu Hause war.
Gegen 18 Uhr gab sich der Verdächtige auf der Straße Eigelstein abermals als Paketbote aus. Dort sprach er eine 88-jährige Frau an und bat um Annahme eines Päckchens. Als sie verneinte, ersuchte er die Seniorin, Geld zu wechseln. Auch dies lehnte die Kölnerin ab – und der Verdächtige verließ das Haus. Wenig später stellte die Rentnerin den Verlust ihrer Einkaufstüte mit Geldbörse fest, die vor ihrer Wohnungstür gestanden hatte.
Wiederum eine halbe Stunde später betrat der Täter ein Wohnhaus am Thürmchenswall. Auch hier lehnte eine ältere Anwohnerin (85) die Annahme eines Pakets ab. Als der Mann sie um Stift und Zettel bat, ging sie in ihre Wohnung, wobei ihr der Verdächtige folgte. Erschrocken drohte die alte Dame mit der Polizei, woraufhin der Verdächtige sich entfernte.
Gegen 18.50 Uhr schlug der Trickdieb ein viertes Mal zu. In einem Wohnhaus am Theodor-Heuss-Ring klingelte er bei einem Rentnerehepaar (68, 69) und betrat dessen Wohnung, nachdem er um einen Zettel gebeten hatte. Er hinterließ eine Nachricht für einen Nachbarn, der er angeblich nicht angetroffen hatte, und verließ das Haus. Etwa 15 Minuten später bemerkten die Senioren den Verlust einer Geldbörse.
In allen Fällen wird der Täter als etwa 30-jähriger Mann mit mitteleuropäischem Aussehen beschrieben. Er ist 1,75 bis 1,80 Meter groß, hat ein rundliches Gesicht mit Kinnbart und sprach hochdeutsch. Auffällig ist eine Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen. Der zum Tatzeitpunkt dunkel Gekleidete hat krause, dunkle Haare, die zum Zopf zusammengebunden waren.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221 – 229 – 0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
Die Polizei Köln appelliert in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen. Im Zweifelsfall sollte der Polizeinotruf 110 gewählt werden.
Autor: Redaktion / Polizei Köln