Babynahrung: Vom Stillen bis zur Säuglings-Flasche – Von Beginn an das Beste für das Kind

Babynahrung: Von Beginn an das Beste für das Kind - Vom Stillen bis zum Fläschchen - copyright: pixabay.com
Babynahrung: Von Beginn an das Beste für das Kind – Vom Stillen bis zum Fläschchen
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Eine gesunde, ausgewogene Ernährung gehört zu dem Wichtigsten, was Eltern ihren Kindern auf dem Weg zum Erwachsenwerden mitgeben können. Den optimalen Start dazu bildet das Stillen; Muttermilch steht unangefochten als die beste Ernährungsform fest. Dennoch greifen viele Frauen zu industriell hergestellter Säuglingsmilch. CityNEWS erklärt: Was ist das Beste für das Baby?

Experten sind sich einig, dass Stillen das Beste für die ersten Monate im Leben des Säuglings ist. Empfohlen wird eine ausschließliche Ernährung über die Muttermilch bis zur Vollendung des vierten Lebensmonates.

Gründe für das Stillen gibt es genügend: Muttermilch ist ein optimaler Cocktail, der in seiner Zusammensetzung genau auf die entwicklungsbedingten Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist. Er liefert dem Baby immer genau die Nährstoffe, die es braucht. Ein Mix aus mindestens 400 Inhaltsstoffen versorgt den Säugling mit Abwehrstoffen und Vitaminen, die vor Infektionen und Allergien schützen. Bis heute ist es nicht gelungen, diese Schutzstoffe industriell herzustellen.

Praktisch, gesund, bindend: Trotz aller Vorteile möchten nicht alle Frauen Stillen

Praktisch, gesund, bindend: Trotz aller Vorteile möchten nicht alle Frauen Stillen - copyright: pixabay.com
Praktisch, gesund, bindend: Trotz aller Vorteile möchten nicht alle Frauen Stillen
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Zudem ist Stillen auch Nahrung für die Seele; das Kind erfährt Wäre, Zuneigung, Zärtlichkeit. Gestillte Kinder sollen daher emotional stabiler sein als sogenannte „Flaschenkinder“. Neben einem besseren Selbstbewusstsein, fördert das Stillen nebenbei noch die Mutter-Kind-Bindung.

Nicht zuletzt ist das Stillen praktisch, Muttermilch immer steril und in gleichbleibender Temperatur vorhanden, zeit- und geldsparend und – für viele frischgebackene Mamis wichtig – Stillen hilft enorm dabei, die Schwangerschaftspfunde los zu werden.

Trotz der Vorteile, ist das Stillen nicht für alle Mamis die einzig wahre Ernährungsform. Viele Frauen wollen schlicht und einfach nicht mit Muttermilch füttern. Für sie überwiegen die Vorteile industriell hergestellter Babymilch. Tatsächlich sind Frauen, die ihr Kind die Flasche statt der Brust geben, unabhängiger und können ihr Kind über einen längeren Zeitraum von anderen betreuen lassen, somit früher wieder arbeiten gehen oder am sozialen Leben teilnehmen. Flaschennahrung ist unkompliziert bereitzustellen und gibt es von zahlreichen Anbietern von aptamil 1 über Milupa bis Sunval.

Positive Effekte des Stillens können nur dann vermittelt werden, wenn das Zusammenspiel zwischen Mutter und Kind stimmt

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Manche Frauen möchten sich nicht gerne ausschließlich auf die Mutterrolle reduzieren lassen oder sind froh, nach der Schwangerschaft ihren Körper wieder für sich zu haben. Flaschennahrung bietet den Vorteil, seine Lebensweise hinsichtlich der Ernährung und Genussmittel nicht einschränken zu müssen. Das Risiko von weiteren Dehnungsstreifen an der Brust ist stark reduziert. Und nicht zuletzt weiß die Mutter durch das Füttern von Flaschennahrung immer exakt, wie viel das Kind getrunken hat. Auch nehmen Flaschenkinder schneller zu und sollen schneller Durchschlafen, da durch die Flaschennahrung eher feste Essenzeiten eingehalten werden, als beim Stillen nach Bedarf.

Studien rücken zudem von den positiven Ergebnissen des Stillens ab. In einer Langzeitstudie mit Geschwisterkindern, von denen eines gestillt, das andere mit der Flasche gefüttert wurde, ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass eher sozioökonomische Faktoren statt des Stillens ausschlaggebend für die Langzeiteffekte auf Gesundheit und Wohlergehen des Kindes verantwortlich seien. Letztendich können viele der positiven Effekte des Stillens nur dann vermittelt werden, wenn die Mutter es gerne macht.

Zwang führt zu Frust: Manchmal ist die Flasche der bessere Weg

Zwang führt zu Frust: Manchmal ist die Flasche der bessere Weg - copyright: pixabay.com
Zwang führt zu Frust: Manchmal ist die Flasche der bessere Weg
copyright: pixabay.com

Und auch wenn gerne gestillt werden würde, so klappt es nicht immer. Stillen ist eine der natürlichsten Sachen der Welt, aber dennoch auch ein Lernprozess. Mutter und Kind müssen sich kennenlernen, der Körper der Frau muss Zeit haben, auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren zu können, Schlaf- und Essensrythmus müssen sich erst einpendeln und so weiter. Nicht immer klappt das auf Anhieb und manchmal auch gar nicht.

Es dauert einige Tage bis sich die Muttermilch der Frau bildet und für den Säugling zur Verfügung steht. Und auch nach dem sogenannten Milcheinschuss, der erst nach drei bis sechs Tagen eintritt, haben nicht alle Frauen so viel Milch produziert, um ihr Baby satt zu bekommen. Hilfreich sind regelmäßige Mahlzeiten. Das Mehr an Energie braucht die Frau für die Milchproduktion. Außerdem sollte ausreichend Flüssigkeit (mindestens drei Liter Wasser werden stillenden Frauen empfohlen) getrunken werden. Nicht zuletzt raten Hebammen und Kinderkrankenschwestern dazu, das Baby in den ersten Tagen so oft wie möglich an die Brust zu legen. Durch das Saugen des Kindes werden der Milchfluss sowie die Produktion für die nächste Nahrung angeregt.

Dennoch: Der Körper braucht seine Zeit, um mit der neuen Anforderung umgehen zu können. Nur selten ist das Stillen ein Selbstläufer, auch wenn es jungen Müttern und gerade Erstgebärenden oftmals entsprechend suggeriert wird.

Flaschennahrung: Welche Alternativen zur Muttermilch sind sinnvoll und gut?

Flaschennahrung: Welche Alternativen zur Muttermilch sind sinnvoll und gut? - copyright: pixabay.com
Flaschennahrung: Welche Alternativen zur Muttermilch sind sinnvoll und gut?
copyright: pixabay.com

Wenn dem Baby trotz aller Maßnahmen nicht genügend Milch geboten wird, ist das frustrierend. Sowohl für das Kind, das Hunger erlebt, als auch für die Mutter, die nicht selten unter einem Gefühl der Unzulänglichkeit leidet. Hinzu kommen weitere Hemmfaktoren, wie entzündete Brustwarzen und die Gefahr eines Milchstaus, die das Stillen erschweren und viele Frauen dazu bewegen, abzustillen und stattdessen auf industrielle Trinknahrung umzusteigen.

Alle Säuglingsnahrungen lassen sich einstufen in Pre-, Start-, oder 1er-Nahrung sowie die Folgenahrungen 2er, 3er und Kindermilch. In der Muttermilch ist als Kohlenhydrat ausschließlich Laktose, sprich Milchzucker, enthalten. Dies trifft ebenfalls auf die Prenahrung zu. Die 1er Nahrung dürfen zusätzlich eine geringe Menge Stärke enthalten, die für eine dickflüssigere Konsistenz sorgt und das Kind länger sättigt. Beide Nahrungen – Pre und 1er – sind für die ersten vier bis sechs Monate völlig ausreichend und können auch zusätzlich zur Beikost weiter angeboten werden.

Für welchen Weg sich die Mutter entscheidet, muss unter Beachtung der individuellen Wünsche und Voraussetzungen gewählt werden. Denn alle Pro und Contras ergeben weder ein Falsch noch ein Richtig. Der optimale Weg ist der, der für Mutter und Kind das Beste ist.