Winter macht den Kölner Straßen schwer zu schaffen

Alle Bürgerinnen und Bürger, die Schlaglöcher im Straßennetz feststellen, werden gebeten, diese dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik so bald wie möglich zu melden. / copyright: Ulrike Karow/ pixelio.de
Alle Bürgerinnen und Bürger, die Schlaglöcher im Straßennetz feststellen, werden gebeten, diese dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik so bald wie möglich zu melden.
copyright: Ulrike Karow/ pixelio.de

Der Winter geht an Kölns Straßen nicht spurlos vorüber, der häufige Wechsel zwischen Frost und Tauwetter macht den Straßen sehr zu schaffen. Rund 60 Mitarbeiter der Bauhöfe im Amt für Straßen und Verkehrstechnik kümmern sich derzeit nach Kräften um eine zügige Beseitigung der Schlaglöcher.

Sie sind – auch außerhalb der
regulären Arbeitszeiten sowie an den Wochenenden – mit 30 Fahrzeugen im
gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Um der städtischen
Verkehrssicherungspflicht nachzukommen und die schlimmsten Schäden so
bald wie möglich zu beseitigen, muss das Amt für Straßen und
Verkehrstechnik vermehrt auch Straßenbaufachfirmen mit den Arbeiten
beauftragen.

Aufgrund der bisherigen Frostperioden und der
weiterhin zu erwartenden kalten Witterungsphasen werden derzeit nur
provisorische Reparaturen mit Kaltasphalt durchgeführt. Eine
ordnungsgemäße Reparatur der schadhaften Stellen kann erst dann
erfolgen, wenn der Boden nachhaltig frostfrei ist. Damit ist erst im
Frühjahr zu rechnen.

Die bis zur vergangenen Woche bestehende
Frostperiode führte bisher schon zu einer erheblichen
Zustandsverschlechterung der Kölner Straßen. Durch die weiterhin
bestehenden winterlichen Verhältnisse werden neue Schäden hinzukommen.
Das gesamte Ausmaß lässt sich abschließend erst nach Ende dieses Winters
beurteilen. Erfahrungsgemäß wird dies in Köln etwa Ende Februar oder
Mitte März der Fall sein. Erst dann lässt sich auch verlässlich sagen,
wie viele Schäden entstanden sind und welche Kosten zur ihrer
Beseitigung anfallen werden.

Wenn der Winter besonders hart
ausfällt, erhöht sich die Zahl der extremen Schäden – im Verhältnis zu
den verbleibenden Monaten im Jahr – erfahrungsgemäß um das Doppelte.

Alle
gemeldeten Schäden werden vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik in
einer Straßendatenbank erfasst und entsprechenden Prioritätenklassen
zugeordnet. Schäden der Priorität 1 stellen eine akute Gefahr dar und
werden unmittelbar beseitigt. Schäden der Priorität 2 deuten auf einen
erkennbar sich entwickelnden Schaden hin, der aber noch keine Gefahr
darstellt. Diese Schäden werden verstärkt beobachtet und zeitnah
beseitigt. Schäden der Priorität 3 (optische Beeinträchtigung,
Schadenseintritt nicht auszuschließen, derzeit aber keine Gefahr) werden
beobachtet und mittelfristig behoben.

Alle Bürgerinnen und
Bürger, die Schlaglöcher im Straßennetz feststellen, werden gebeten,
diese dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik so bald wie möglich zu
melden. Die städtische Schlagloch-Hotline ist unter der Rufnummer 0221 / 221-38141 oder per E-Mail erreichbar.

Wie entsteht ein Schlagloch?
Die Straßen werden laufend abgenutzt, so dass
zum Beispiel in der oberen Asphaltdecke feine Risse entstehen. Durch
diese Risse dringt Wasser in die Fahrbahn ein. Bei Minustemperaturen
gefriert das Wasser und dehnt sich in den entstandenen Rissen aus. Die
Folge ist: Der Boden unter der obersten Asphaltschicht platzt auf,
ähnlich wie eine Getränkeflasche, die im Gefrierfach vergessenen wurde.
Dadurch entstehen Hohlräume im Straßenkörper. Durch den Druck von Autos
und vor allem von Lastkraftwagen brechen die Hohlräume ein. Dies tritt
gehäuft auf, wenn das Eis taut. Der Asphalt beginnt zu brechen und durch
jede weitere Belastung, also bei jedem Überfahren der schadhaften
Stelle, werden weitere Asphaltstücke herausgerissen.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di