Oberbürgermeister Fritz Schramma wird den diesjährigen Mohammad-Nafi-Tschelebi Friedenspreis des “Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland – Amina Abdullah Stiftung” erhalten. Die Auszeichnung würdigt Einsatz für Integration und friedliches Miteinander in Köln.
Fritz Schramma habe sich um die Integration von Muslimen in Köln große Verdienste erworben. Gegen den Widerstand extremer Gruppierungen ist es Fritz Schramma gelungen, den Ruf der Rheinmetropole Köln als weltoffene Stadt zu festigen, in der Menschen unterschiedlicher Ethnien und Kulturen, Religionen und Weltanschauungen friedlich miteinander leben und sich entfalten können, heißt es in einer Erklärung der Amina Abdullah Stiftung. Hinzu komme das mutige Eintreten von Fritz Schramma für den Bau einer repräsentativen Moschee in Köln, die insbesondere einen Beitrag für gelingende Integration in der Stadt darstellt. Die Muslime haben, dem Sprecher des Instituts zufolge, dem scheidenden OB viel zu verdanken. Schramma habe zum Frieden in der Stadt und in der Region einen “sehr wichtigen Beitrag geleistet” und sei so zu einem “Vorbild für viele seiner Amtskollegen und -kolleginnen geworden.”
Oberbürgermeister Fritz Schramma hierzu: “Es ist mir eine große Ehre, den Mohammad-Nafi-Tschelebi Friedenspreis entgegennehmen zu dürfen. Integration und die Verständigung zwischen den Religionen sind mir stets ein besonders wichtiges Anliegen gewesen. Deshalb habe ich auch 2006 den Kölner Rat der Religionen ins Leben gerufen, der aktiv dazu beiträgt, gegenseitige Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung als wesentliche Grundlage für die Gestaltung der Zukunft in Köln zu stärken. Ich freue mich sehr, dass unser gemeinsames Engagement für ein friedliches Miteinander so große Wertschätzung erfährt.”
Der Mohammad-Nafi-Tschelebi Friedenspreis wird Fritz Schramma am 1. November 2009 in der Moschee zu Werl verliehen. Die Laudatio wird der Sprecher der Deutschen Initiative für den Nahen Osten (DINO), der Kölner Journalist Manfred Erdenberger, halten. Erstmals wird in Werl auch ein Gruppenpreis verliehen. Ausgezeichnet wird die “Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl”. Im Vorjahr hatten der Jesuit Thomas Michel (Rom/Vatikanstadt) und der Nürnberger Professor Johannes Lähnemann den Mohammad-Nafi-Tschelebi Friedenspreis erhalten.
Der Preis ist undotiert und wird jährlich vergeben.
Es ist bereits die zweite Auszeichnung, die Oberbürgermeister Fritz Schramma als Würdigung seines Einsatzes für Integration, ein friedliches Miteinander und seine Vermittlerrolle in der Moschee-Debatte erhält. Im Mai 2008 war Schramma in Solingen als einem von zwei Preisträgern der erstmals von der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung vergebene Genc-Preis verliehen worden.
Als Vorläufer des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland gilt das 1927 gegründete Islam-Institut Berlin. Die Gründung geht zurück auf den Syrer Mohammad-Nafi-Tschelebi, nach dem der Friedenspreis benannt ist.