Kölner Sirenennetz wird erweitert

Landeszuschuss von 380.000 Euro für den Bau neuer Warnanlagen / copyright: Berufsfeuerwehr / Stadt Köln
Landeszuschuss von 380.000 Euro für den Bau neuer Warnanlagen
copyright: Berufsfeuerwehr / Stadt Köln

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt der Stadt Köln einen Zuschuss von rund 380.000 Euro für die Erweiterung ihres Sirenennetzes zur Verfügung. Die Berufsfeuerwehr geht davon aus, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren der flächendeckende Ausbau für das gesamte Stadtgebiet umgesetzt werden kann.

Für neue Standorte müssen erst die eigentumsrechtlichen,
baulichen und technischen Verhältnisse für die Installation solcher
Anlagen geklärt werden.

Stadtdirektor Guido Kahlen nimmt die zusätzlichen Finanzmittel aus Düsseldorf gerne entgegen: “Ich
verstehe die Zuwendung auch als Anerkennung für das, was die Stadt Köln
bereits in den Aufbau der Infrastruktur zur Warnung der Bevölkerung bei
großen Schadensereignissen geleistet hat. Denn auch im Zeitalter der
immer bedeutender werdenden mobilen Kommunikation bleibt die Sirene das
einzige krisensichere Warnmittel, das große Teile der Bevölkerung
erreicht.”

Während der Bund nach Ende des Kalten
Krieges seine Sirenenanlagen deutschlandweit sukzessive außer Betrieb
setzte, hatte die Stadt Köln Mitte der 1990er Jahre beschlossen, das
Sirenennetz auf Kölner Stadtgebiet neu aufzubauen. Köln war damit eine
der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen, die wieder auf Sirenen als
schnellstes Warnmittel setzten und entsprechende Anlagen betreiben.

Bis
etwa zum Jahr 2000 wurden zunächst 42 Sirenen in den Stadtteilen rund
um die großen Chemiebetriebe errichtet, die sich an den Kosten
beteiligten. In den Folgejahren kamen 41 Sirenen an Standorten entlang
des Rheins durch die Stadtentwässerungsbetriebe hinzu. Derzeit wird der
Ausbau von weiteren rund 55 Anlagen geplant. Damit wäre dann das gesamte
Kölner Stadtgebiet mit Sirenensignalen abgedeckt und eine
flächendeckende Warnung der Bevölkerung gewährleistet.

Das Land
Nordrhein-Westfalen hat den Städten und Kreisen insgesamt zehn Millionen
Euro für den Aufbau kommunaler Warnsysteme zugesagt. Mit den Zuschüssen
sollen die Kommunen vorhandene Warnsysteme weiter verbessern und
ergänzen oder neue Konzepte auf den Weg bringen.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di