Rund 2000 Bürger informierten sich zu Oper und Schauspielhaus

Zahlreiche Bürger informierten sich über das Opernquartier. / copyright: Schauspiel Köln
Zahlreiche Bürger informierten sich über das Opernquartier.
copyright: Schauspiel Köln

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Informationsveranstaltung zu Schauspiel und Opernquartier. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters meint dazu: “Bürgerentscheid muss kommen!”

Die Informationsveranstaltung im Historischen Rathaus zum “Kölner Schauspielhaus und Operquartier” hat am Sonntag große Resonanz bei den Kölnerinnen und Kölnern gehabt. Bis zum Abend besuchten rund 2000 Bürgerinnen und Bürger die Ausstellung mit den verschiedenen Sanierungsvarianten und dem Neubaukonzept und nahmen an den beiden Diskussionsrunden teil. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Jürgen Roters stellten sowohl die Stadt als auch Schauspielintendantin Karin Beier sowie Vertreter der Bürgerinitiative “Mut zu Kultur” in zwei identischen Präsentationen am Vormittag und am Nachmittag ihre Pläne vor.

Kulturdezernent Professor Georg Quander gab einen Überblick über die Sanierungsvarianten, die bei der Stadt Köln von 2003 bis zum Ratsentscheid am 17. Dezember 2009 auf ihre Machbarkeit geprüft worden waren und deren Bewertung letztlich zum Vorschlag eines Neubaus des Schauspielhauses geführt hatten. Danach folgten jeweils die von Walter Thiess aus der Organisatorengruppe des Bürgerbegehrens vorgestellte Präsentation der Sanierungsvariante “Mut zur Kultur” sowie die Vorstellung des Neubaukonzepts durch das Architekturbüro JSWD, das von Architekt Jürgen Steffens vertreten wurde. Schauspielintendantin Karin Beier präsentierte einen eigenen Vorschlag zur Sanierung des bestehenden Schauspielhauses. Außerdem sprach sich der Kalker Bürger Manfred Kreische für eine Verlagerung des Schauspiels nach Kalk aus. An die beiden Durchläufe schlossen sich jeweils intensive Diskussions- und Fragerunden an, die von dem Journalisten Arnd Henze moderiert wurde und bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger in großer Zahl mit eigenen Positionen und Vorschlägen zu Wort meldeten. Dabei bezogen auch Opernintendant Uwe Eric Laufenberg und Generalmusikdirektor Markus Stenz Position.

Die Bilanz von Oberbürgermeister Jürgen Roters lautet: “Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig es ist, gut zu zuhören und für die Argumente von unterschiedlichen Interessenvertretern offen zu sein. Jetzt müssen die Bürgerinnen und Bürger das Wort haben. Deshalb brauchen wir am Dienstag eine breite Mehrheit im Stadtrat, die sagt: Ja, wir wollen den Bürgerentscheid! So, wie der Oberbürgermeister ihn vorschlägt!”

Die Zeit bis zum Bürgerentscheid darf nach Ansicht von Oberbürgermeister Roters nicht ungenutzt bleiben. Roters: “Wir müssen die Zeit bis zum Bürgerentscheid bereits nutzen, um uns offen, ehrlich und intensiv mit allen Sanierungsvarianten zu befassen. Dann verlieren wir drei Monate weniger, wenn der Bürgerentscheid zugunsten der Sanierung ausfällt. An diesem Planungsprozess müssen selbstverständlich auch die Schauspielintendantin und der Opernintendant beteiligt werden. Außerdem brauchen wir Projektsteuerer, Architekten, Theaterplaner und sämtliche Hilfen, die notwendig sind. Ich habe dem Rat mit guten Gründen den Neubau des Schauspielhauses als beste Lösung vorgeschlagen. Ich finde es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Entscheidung im Juli eine echte Sanierungsalternative kennen. Ich werde deshalb dafür sorgen, dass eine Sanierung des Schauspielhauses glaubhaft und intensiv durchgeplant wird. Wenn die Funktionalität von Oper und Schauspielhaus besser als im jetzigen Zustand gewährleistet ist, wenn Kosten eingespart werden und die Sanierung nicht sieben oder acht Jahre in Anspruch nimmt, werde ich dem Ergebnis zustimmen und diese Lösung gerne den Bürgerinnen und Bürgern zum Bürgerentscheid vorlegen.”

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Autor: Redaktion / Stadt Köln / ARAG