Auf den Spuren der Engel: Pilotprojekt des Museumsdienstes mit der Ursulinenrealschule

Klostergarten vor dem Museum Schnütgen / copyright: Andreas Lechthape / Museum Schnütgen
Klostergarten vor dem Museum Schnütgen
copyright: Andreas Lechthape / Museum Schnütgen

32 Schülerinnen der Ursulinenrealschule und ihre Lehrerin Claudia Distelkamp haben sich auf ein anspruchsvolles Projekt eingelassen. Unter dem Motto “Auf den Spuren der Engel” präsentieren sie am Donnerstag, 07.04. 2011, von 18 bis 20 Uhr im Museum Schnütgen von ihnen selbst geschaffene Figuren und Texte zum Thema.

Die Idee kam vom Museumsdienst Köln, mit dem sie eine Schulpartnerschaft verbindet. Dabei mussten vor allem die jungen Rezitatorinnen ziemlich viel Mut beweisen, denn nicht jede Achtklässlerin würde sich so ohne weiteres vor ein Publikum stellen und eigene Texte vorlesen. Doch dabei waren sie nicht auf sich allein gestellt. Jede Vorleserin hat ihr eigenes Coaching-Team: Mitschülerinnen kümmern sich um alle wichtigen Details des Auftritts und sorgen dafür, dass das Publikum den Weg zu den verschiedenen Stationen im Museum findet. Ein Presse-Team betreibt Öffentlichkeitsarbeit, damit möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu den Präsentationen der Schülerinnen kommen. Der 7. April ist ein KölnTag, an dem alle Kölnerinnen und Kölner freien Eintritt in die städtischen Museen haben.

Derartige Projekte fördern nach Erfahrung von Karin Rottmann, Leiterin der Schulprogramme im Museumsdienst, die soziale Kompetenz von Schülerinnen und Schülern. Mit finanzieller Unterstützung der PricewaterhouseCoopers-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur hat sie in den städtischen Museen das Pilot-Programm der Schulpartnerschaften gestartet. Der aktive Zugang zu den Häusern und ihren Ausstellungsobjekten soll eine langfristige und nachhaltige Bindung von Schule und Museum herstellen. Außerdem können die Partnerschaften die Jugendlichen als neue Besuchergruppen für die Häuser gewinnen.

Das Museum Schnütgen gehört zu den weltweit bedeutendsten Mittelaltermuseen und beeindruckt Besucherinnen und Besucher mit seiner einigartigen Verbindung von romanischem Kirchenraum und Kunst. Besonders die Vielfältigkeit der Engeldarstellungen, die sich hier entdecken lassen, regte die Fantasie der Schülerinnen an: Es entstanden berührende Texte zum Thema. Diese in einer für die Besucherinnen und Besucher attraktiven Form vor den Kunstwerken zu präsentieren, war das erklärte Ziel des Projekts.

Die Kunsthistorikerin und Museumspädagogin Anke von Heyl betreute die Schülerinnen der Klasse 8b und schuf zusammen mit der Lehrerin die notwendige Basis für die professionelle Präsentation der Texte. Wichtige Unterstützung erhielten die Mädchen vom Schauspiel Köln, wo Frank Rohde sie mit einem Stimmtraining auf ihren Auftritt vorbereitete.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ Ähzebär un Ko e.V.